Hagen. . 2012 konnten wieder zahlreiche Jugendliche in Hagen und im Ennepe-Ruhr-Kreis einen Ausbildungsvertrag abschließen. Insgesamt kamen genau 3584 Verträge zustande, was die dritthöchste Zahl in den letzten zehn Jahren darstellt. Die Vertragsabschlüsse liegen damit 1,8 Prozent unter dem sehr guten Niveau des Vorjahres.
In den großen Bereichen Industrie und Handel (2358 Verträge, 27 oder 1,1 Prozent weniger) und Handwerk (849, genau ein Vertrag oder 0,1 Prozent weniger) blieb die Zahl der Berufseinsteiger nahezu auf dem hohen Stand von 2011. Im Bereich der Landwirtschaftskammer, der Freien Berufe und der „Sonstigen“ (Hauswirtschafter/-in, Berufe für behinderte Menschen) gab es mit 330 im letzten Jahr 34 Verträge oder 9,3 Prozent weniger. Der öffentliche Dienst meldete einen Rückgang um fünf auf 48 Verträge (minus 9,4 Prozent).
„Trotz der konjunkturellen Eintrübung hat sich der Ausbildungsmarkt wie der Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr als recht stabil erwiesen“, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen. „Insgesamt ist die ohnehin hohe Ausbildungsbereitschaft vieler heimischer Betriebe weiterhin sehr ausgeprägt. Die Argumente pro Ausbildung für den Fachkräftebedarf von morgen sind zwingend.“ Aus diesem Grund könnte sich Helm ein noch stärkeres Ausbildungsengagement in der Region gut vorstellen: „Mehr als die Hälfte der Betriebe mit Ausbildungsberechtigung haben im letzten Jahr keine Nachwuchskraft eingestellt. Sie sollten sich mit Blick auf die Zukunft einen Ruck geben.“
Die Situation im laufenden Jahr wird schwieriger, da durch den doppelten Abiturjahrgang besonders viele und qualifizierte Jugendliche auf den Ausbildungsmarkt drängen werden.
Helm: „Ich appelliere an die Unternehmen, in ihrer Ausbildungsleistung nicht nachzulassen. Sie werden die jungen Leute später brauchen. Melden Sie Ihre Ausbildungsstellen der Berufsberatung.“ Kontakt: 202 666.