Hagen. .
Die Sparda-Bank setzt ihren Wachstumskurs fort. 2012 eröffneten 909 Neukunden ein Konto bei dem Genossenschaftsinstitut. Zwar gingen im selben Zeitraum auch 444 Kunden verloren, doch unter dem Strich blieb ein Plus von 465, was die Zahl der Kunden in Hagen auf knapp 21.000 in die Höhe trieb. „Und das in einer Stadt mit sinkender Bevölkerungszahl“, freute sich Michael Lehr, Leiter der Filiale am Friedrich-Ebert-Platz, angesichts dieser Entwicklung.
Dabei profitierte die Sparda-Bank sicherlich von der Schließung der Noris-Bank in der Kampstraße, doch die meisten Neukunden seien von der Sparkasse herübergewechselt, so Lehr: „Das könnte an den Kontoführungsgebühren liegen. Wir erheben keine.“
Privatkunden sind für das aus einer Eisenbahner-Kasse hervorgegangene Kreditinstitut überlebenswichtig, denn die Sparda-Bank betreut traditionell keine Geschäftskunden. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 4,96 Prozent auf 354 Millionen Euro. Vor allem im Einlage- und Kreditgeschäft konnte die Bank zulegen, die Sicht-, Termin- und Spareinlagen stiegen um 5,44 Prozent auf fast 192 Millionen Euro. Vorbei seien die Zeiten, in denen Verbraucher ihr Geld für ein halbes Prozent mehr Zinsen um die halbe Welt geschickt hätten, die globale Finanzkrise habe zu einer Rückbesinnung geführt: „Die Kunden wollen vor allem Solidität“, so Lehr. Und die fänden sie bei einer Genossenschaftsbank.
Die Vergangenheit als Spar- und Darlehnskasse für Eisenbahner macht sich noch heute bemerkbar. 30 Prozent aller Kunden seien aktuelle oder ehemalige Bahnbeschäftigte, weshalb es nur folgerichtig ist, dass die Bank in Vorhalle, wo nach wie vor zahlreiche Eisenbahner leben, eine weitere Filiale unterhält. Deren Leiterin Petra Jochheim verwies auf das traditionell starke Geschäft mit Baufinanzierungen, das nicht allein vom Häuslebau profitiere: „Die Menschen investieren zunehmend in den energetischen Umbau ihrer eigenen vier Wände.“ Die Sparda-Bank hat sich zum Ziel gesetzt, bei Immobilienkrediten in Hagen zur Nummer 1 aufzurücken.
Ihr gesellschaftliches Engagement in Hagen will die Bank fortsetzen. Finanzielle Unterstützung erhalten u.a. die Handballer von Eintracht Hagen, die Tischtennis-Spieler des TTC, das Triathlon-Team sowie Seegeflüster und Springefest.