Hohenlimburg. .

Eigentlich ist sie aus dem Hohenlimburger Ortsbild nicht wegzudenken: die „kleine“ Bäckerei Grobe an der Jahnstraße. Doch jetzt naht die Zeit des Abschieds. Denn zum 1. August 2013 werden Annette Rosenthal und Michael Grobe das Geschäft schließen.

Vor mehr als 55 Jahren, im Jahr 1957, haben ihre Eltern Walter und Marta die kleine Bäckerei von einem Onkel übernommen. Seit dieser Zeit ist sie ein Stück Hohenlimburger Geschichte, umgarnt von Anekdoten und Geschichten. Legendär ist das „Viereckige“ und auch das Schwarzbrot. Damit heimste Familie Grobe mehrere Preise ein.

Doch die Zeiten sind schwieriger geworden. Insbesondere die Dauerbaustelle an der Isenbergstraße ließ den Umsatz sinken, weil die Kunden nicht über Monate bereit waren, einen Umweg zu fahren.

Seit Dezember ist mit „Aldi“ ein großer Konkurrent entstanden, der mit Dumpingpreisen arbeitet.

Hinzu kommen gesundheitliche Probleme. Senior Walter Grobe erlitt im Juni 2010 einen Schlaganfall. Jetzt ist Tochter Annette Rosenthal auch nicht mehr zu einhundert Prozent fit. „Der Entschluss, die Bäckerei zu schließen, ist uns nicht leicht gefallen und keine Hauruck-Entscheidung“, sagte sie gestern.

Bäckermeister Michael Grobe (48) hofft, bei einem Mitbewerber eine Anstellung zu finden. Und seine Eltern, Walter und Marta Grobe, haben sich den Ruhestand mehr als verdient.