Tierheimkosten
Über den Bau des Tierheims ist soviel geschrieben worden, dabei fehlte es an sachlichen und fachlichen Inhalten. Immer wieder ging es um die enormen Kosten, die der Bau des Tierheims verursacht hat. Nun stellte sich auch noch heraus, dass man sich verrechnet hat, den Rat auf gut Deutsch schlicht und einfach besch . . . hat.

Das war und ist ja nun Wasser auf den Mühlen der Tierheimgegner. Aber kennen wir das denn nicht, dass bei allen Öffentlichen Bauten, die man bisher in Hagen gemacht hat, und auch noch machen wird, die Kosten nicht mehr die waren, die man im Voraus errechnet hat? Angefangen mit unserer wunderschönen, prachtvollen Stadthalle. Damals hat man mit ca. 12. Millionen DM gerechnet – es sind weit über 18 Millionen geworden. Noch Fragen? Auch damals hat man das Ding Stadthalle durchgezogen, koste es was es wolle. Nicht viele Bürger haben sich damals aufgeregt. Es gibt noch viele andere Beispiele: Volmeabstieg, Altenhagener Brücke, und und und. Noch Fragen?

Nun schießt man sich auf das Tierheim ein. Wenn nichts notwendiger war als dieser Bau, der kennt diese Stadt nicht. Es war einfach nicht mehr zu ertragen, wie die Tiere im alten Tierheim am Kratzkopf untergebracht waren. Der Bau des Tierheims war und ist, eine Pflichtaufgabe.

Wenn eine Stadt, eine Gesellschaft nun diesen Bau für völlig überflüssig hält, und Steuergelder verpulvert wurden, diese Stadt, gibt sich selbst auf. Was wird eigentlich aus dieser, meiner Heimatstadt. Diese Stadt zerfällt immer mehr, nicht in ein Mittelmaß, nein diese Stadt geht langsam, aber stetig nach unten. Was ist überhaupt notwendig, was ist überflüssig? Kultur, Tiere, was denn sonst noch?

Für keinen anderen Bau, für keine andere öffentliche Maßnahme wurden über 500.000 Euro von Bürgern aufgebracht. Dies lässt mich doch ein wenig hoffen, dass in dieser Stadt nicht doch bald alle Lichter ausgehen. Des Weiteren muss sich der Rat der Stadt die Frage stellen: Was machen wir hier eigentlich? Wofür sind wir überhaupt da? Aber auch hier zeichnet sich langsam und stetig ein Zerfall ab. Den Parteien gehen Nachwuchskräfte aus, und so sitzen da heute Ratsvertreter, die vor langer Zeit, nicht einmal in die Nähe eines Ratssaals gekommen wären.