Oege. .

„Ich gehe davon aus, dass die Gaststätte Zum Löschteich am heutigen Abend rappelvoll ist.“ Denn ab 18 Uhr lädt die SPD-Ratsfrau Ramona Timm-Bergs zu einem Bürgerforum an die Oststraße. Der Grund ist erneut die für die Oeger Bürger unbefriedigende Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr durch die Märkische Verkehrsgesellschaft und die Hagener Straßenbahn.

Doch um was geht es im Detail?

Die Kinder im Stadtteil Oege werden in Zukunft nur noch um 6.40 Uhr mit dem Schulbus in die Hagener Schulen fahren können.

Damit nicht genug. Für „den Rest der Bevölkerung“ in dem alt-ehrwürdigen Stadtteil gibt es in Zukunft nur die umgeleitete Buslinie 593, die, so die SPD-Ratsfrau, den Stadtteil fünfmal nachmittags über die Oststraße anfährt. Und zwar im Stundentakt.

Damit sind die älteren Menschen in den Bereichen Ahmer Weg, Piepenstockstraße, Obere Feldstraße und Lindhaardt auf das Anruf-Sammeltaxi (AST) angewiesen. „Eigentlich ist diese Lösung zu begrüßen“, sagt Ramona Timm-Bergs. Doch dieses Angebot hat einen gewaltigen Haken: die Kosten. Die Fahrt mit dem Anruf-Sammeltaxi ist nämlich wesentlich teuer als eine Fahrt mit dem Linienbus. Ramona Timm-Bergs: „Zum einen ist der Grundpreis von 2,40 Euro zu zahlen, und für den Service sind noch einmal 2,60 Euro zu berappen. Das ist ein Preis, der auch für ein normales Taxi aus der Innenstadt bis vor die Haustür zu zahlen ist. Nur mit dem kleinen Unterschied, das dann auch der Ehepartner, das Enkelkind oder der Nachbar nach Hause mitgenommen werden.“

Beim Anruf-Sammeltaxi, so hat die SPD-Ratsfrau in Erfahrung gebracht, muss jeder Fahrgast die fünf Euro zahlen. „Für viele ältere Bewohner ist diese Lösung deshalb nicht tragbar. Hier werden bürgerunfreundliche Maßnahmen durch die Hintertür beschlossen, die wir für dieses Wohngebiet und seine Bewohnerstruktur so nicht akzeptieren werden.“

Kompetente Gesprächspartner

Diese Fragen sollen am heutigen Abend erörtert werden. Ramona Timm-Bergs hofft, dass die Stadt Hagen und die Hagener Straßenbahn wie versprochen kompetente Gesprächspartner schicken wird, die alle Fragen beantworten und möglicherweise neue Lösungsansätze anbieten werden. Denn eines ist sicher: Die angedachte Versorgung durch den öffentlichen Personennahverkehr ist in dieser Form für Oege nicht tragbar.