Hohenlimburg. .
Die Hohenlimburgerin Monika Schlößer bleibt der Bezirksvertretung erhalten. Somit auch als 2. Stellvertreterin von Hermann-Josef Voss. Denn Alexander Pieper teilte gestern in einer Presseerklärung mit, dass er auf das ihm zustehende Mandat in der Bezirksvertretung verzichten werde.
Das Verwaltungsgericht Arnsberg hatte am 1. Februar 2013 die Entscheidung des Oberbürgermeisters Dehm für rechtswidrig erklärt. Der Oberbürgermeister hatte die Fremdsprachenkorrespondentin als Nachfolgerin von Friedrich Buschkühl legitimiert. Buschkühl war vor einem Jahr aus privaten Gründen in den Großraum Düsseldorf verzogen und hatte deshalb sein Mandat in der Bezirksvertretung abgegeben.
Obwohl Alexander Pieper, der zur Kommunalwahl auf Listenplatz 2 der FDP gestanden hatte, zwischenzeitlich aus der Partei ausgetreten, dann aber in Ostholtstein kurzfristig wieder eingetreten war, war Monika Schlößer nachgerückt. Weil in Hagen von dieser „Raus-Rein-Aktion“ offiziell niemand etwas gewusst haben will.
Alexander Pieper (70) behagte dieser Sachverhalt nicht. Er ließ seine „Muskeln“ spielen und klagte vor dem Verwaltungsgericht gegen Entscheidung des Oberbürgermeisters. Die Arnsberger Richter gaben dem ehemaligen Lehrer des Hohenlimburger Gymnasiums am 1. Februar grünes Licht für die Bezirksvertretung. Das hätte zur Folge gehabt, dass Monika Schlößer ihr politisches Mandat schon in der morgigen Sitzung nicht hätte wahrnehmen können.
Das ist jetzt nicht der Fall. „Weil die bisherige Vertreterin der FDP in der Bezirksvertretung, Monika Schlößer, bereits seit einem Jahr Mitglied in der BV ist und inzwischen zur 2. Bezirksbürgermeisterin gewählt wurde, möchte ich, dass meine Parteifreundin ihre bisher erfolgreiche Arbeit fortsetzen kann und habe deshalb heute auf mein Mandat in der Bezirksvertretung Hohenlimburg zu ihren Gunsten verzichtet“, schreibt Pieper gestern. Nicht verzichten wird er auf den Sitz im Beschwerdeausschuss. Pieper: „Dort möchte ich meine gesammelte politische Erfahrung einbringen.“
FDP-Fraktionsgeschäftsführer Horst Bach sagte nach diesem kleinen politischen Scharmützel: „Ich bin froh, dass wir dieses Problem liberal lösen konnten. Damit haben wir uns von anderen Parteien abgesetzt. Es war ein Missverständnis, und das ist jetzt beigelegt.“
Ebenso glücklich zeigte sich Monika Schlößer. „Hauptsache, dass jetzt alles geklärt ist. Am morgigen Mittwoch tagen Beschwerdeausschuss und Bezirksvertretung parallel. Da ist es gut, wenn Alexander Pieper die Aufgaben im Beschwerdeausschuss wahrnimmt.“