Leserbrief „Schimpfend des Taxis verwiesen“

Wir würden über den Zeitgenossen Wolfgang Petermann schmunzeln, wenn sein Leserbrief vom 30. Januar über seine Episode mit einem Taxifahrer nicht so ungewöhnlich entlarvend wäre. Wir sind nämlich völlig sicher, dass sich alles genau so abgespielt hat, wie Herr Petermann es schreibt.

Aber was schreibt Herr Petermann eigentlich? Er denkt, Taxen dürften über die Kampstraße zum Friedrich-Ebert-Platz fahren. Dürfen sie aber nicht. Der Fahrer, in dessen Taxe Herr Petermann stieg, weigerte sich daher, Unerlaubtes zu tun, obwohl andere dies offenbar durchaus machen. Herr Petermann war daher „empört“ über den vermeintlichen Umweg.

Und was schreibt Herr Petermann noch, wie geht es weiter? Er irrt sich schon wieder – diesmal, was das angeblich unerlaubte Befahren der Holzmüllerstraße anbetrifft. Und was macht Herr Petermann, wo er sich doch gerade eben schon einmal geirrt hat? Er reklamiert erneut, und das – wie er selbst zugibt – „mit nicht unbedingt freundlichen Worten“. Schreibt er jedenfalls. Danach wundert er sich über den Wutanfall unseres geschätzten Kollegen. Und wir wundern uns über Herrn Petermann.

Denn der möchte, dass wir lernen, mit zahlender Kundschaft umzugehen. Er selbst gehört in diesem Fall allerdings gar nicht dazu. Herr Petermann hat nämlich durch seine, wie er ja nun selbst schreibt, „nach ein paar Bierchen“ zwar irrtümlichen, aber dennoch „empört und mit nicht unbedingt freundlichen Worten“ vorgetragene Reklamation einer korrekten Wegstrecke die korrekte Bezahlung des Fahrers zumindest faktisch in Frage gestellt.

Damit kein Zweifel aufkommt: Der mit Abstand überwiegende Teil unserer hoch geschätzten Kundschaft zeigt keine Respektlosigkeit, sondern hohen Anstand gegenüber dem Fahrpersonal.