Hagen. . Den Hagener Schulen droht eine Reduzierung der Reinigungsintervalle. Hintergrund sind mehr als 800.000 Euro, die im Wirtschaftsplan der Gebäudewirtschaft Hagen (GWH) nicht durch den städtischen Haushalt gedeckt sind,
Wie häufig können öffentliche Gebäude in diesem Jahr noch gereinigt werden? Oder schickt die Gebäudewirtschaft Hagen (GWH) ab Herbst keine Reinigungstrupps mehr in Schulen?
Mehr als 800.000 Euro fehlen
Das sind Fragen, die gestern den Betriebsausschuss der GWH beschäftigten und mit denen sich der Rat der Stadt noch einmal auseinandersetzen muss. Dabei hatte zumindest letzteres Gremium bereits im Rahmen der Spardebatte beschlossen, beim sensiblen Thema Sauberkeit in Schulen keine Kompromisse einzugehen. Allerdings sorgen steigende Gehälter, die im Haushalt der Stadt nicht berücksichtigt wurden, und der Spardruck dafür, dass mehr als 800.000 Euro fehlen, um im Jahr 2013 die gleichen Putz-Leistungen wie im Vorjahr erbringen zu können.
Folge: Der Wirtschaftsplan, den die Gebäudewirtschaft Hagen eigentlich schon vor Monaten hätte auf den Weg bringen sollen, ist durch die Stadt nicht ausreichend finanziert. „Im Verwaltungsvorstand hat man sich darauf verständigt, dass die einzelnen Fachbereiche der Stadt bei der GWH weniger Serviceleistungen bestellen müssen“, so Christine Grebe, Betriebsleiterin der GWH. Was aber nur geht, wenn Flächen reduziert (also Schulstandorte noch in diesem Jahr aufgegeben werden) oder eben weniger geputzt wird.
„Oberstes Gremium ist der Rat“
Ein Umstand, der die Politiker auf den Plan rief: „Oberstes Gremium in dieser Stadt ist immer noch der Rat“, so Jochen Weber (SPD), der dem Betriebsausschuss vorsteht. „Und da ist beschlossen worden, die Reinigungsintervalle nicht zu reduzieren.“ Wenn nun weniger geputzt werden solle oder Flächen stillgelegt werden müssten – so waren sich alle Fraktionsvertreter einig – müsse das erneut im Rat entschieden werden. Mit diesem Hinweis wurde der Wirtschaftsplan verabschiedet.