Hagen. .

Danny Kowalski müsste man heißen. Dann würde man Sachen erleben . . . Als Versicherungsangestellter würde man kriminellen Machenschaften auf den Grund gehen, als jugendlicher „Katzen-Danny“ im LSD-Rausch auf einer Hippie-Odyssee durch Amsterdam eine abenteuerliche Zeit verleben oder – wie jetzt – sich auf romantische Suche nach verflossenen Liebschaften begeben. Ja, um ganz viel Liebe und Herzschmerz geht es im fünften Roman von Manfred Schloßer.

„Leidenschaft im Briefkuvert“ heißt sein jüngster Wurf, „übrigens der letzte Teil der Danny-Kowalski-Reihe“, sagt der Hagener Autor. Und verrät noch mehr: „Es gibt kein Happy-end, denn der Leser erlebt Dannys Tod mit. Allerdings geht Danny erst mit 99 über die Regenbrücke . . .“

Manfred Schloßer, in Selm im Kreis Unna geboren und seit mehr als 30 Jahren in Hagen ansässig, umschreibt sein neues Buch als spannende Romanze mit historischem Hintergrund. Die Story beginnt in den 60er Jahren, in der Zeit des „Kalten Krieges“, als eine Ost-West-Brieffreundschaft beginnt. Jahrzehnte später begibt sich Protagonist Danny auf die Suche nach seiner längst aus den Augen verlorenen Brieffreundin. Und tatsächlich, er stöbert Winny aus Leipzig auf. Genau wie seine einstige Liebe Nicole aus Recklinghausen.

„Poetische, romantische, erotische und philosophische Aspekte kommen in meinem neuen Roman nicht zu kurz“, verspricht der Hobby-Autor, der seit vielen Jahren bei der Hagener Stadtverwaltung bei der Betreuungsbehörde arbeitet.

Das Besondere, so unterstreicht der 61-Jährige, sei das Finale – das letzte Kapitel sei ein Blick in die Zukunft. In seinem Epilog entführt Manfred Schloßer den Leser ins Jahr 2051. Danny Kowalski hat sein Leben gelebt und geht mit stolzen 99 Jahren über die Schwelle – über die Regenbrücke, wie Schloßer es nennt.

Lokalkolorit sei ihm auch diesmal wieder wichtig gewesen, betont der Sozialarbeiter, der häufig Hagener Aspekte in seine Texte einfließen lässt, „schließlich lebt Protagonist Danny ja als älterer Mann an der Volme“.