Tricksereien um die Tierheimkosten
Der Zeitungsbericht macht mal wieder deutlich, wie kommunale Hauswirtschaft in Hagen verstanden wird.

Leider werden die wahren Gründe für die immer wieder auftretenden Pannen nicht genannt. Der wahre Grund liegt darin, dass wesentliche Kommunalaufgaben ausgegliedert und in sogenannte eigenständige „Stadttöchter“ umgewandelt worden sind. Bis heute sind dabei wirtschaftliche Vorteile nicht erkennbar; das Gegenteil ist der Fall. Fest steht, dass diese „Stadttöchter“ sowohl der Dienstaufsicht der Stadtspitze als auch der begleitenden Prüfung des Rechnungsprüfungsamtes infolge dieser Umwandlung entzogen worden sind.

Unverständlich, aber von den Rats­parteien mit dem Hinweis auf eine bessere Wirtschaftlichkeit so gewollt. Man sollte nichts Böses dabei denken, aber immerhin hat sich damit für eine ganze Reihe dieser Räte die Möglichkeit einer eigenen Geldquelle in Form von Aufsichtsratsvergütung aufgetan.

In den Unternehmen geht es, wie in Beispielen der Vergangenheit bewiesen, drunter und drüber und von besserer Wirtschaftlichkeit keine Spur. So muss sich zum Beispiel der Vorsitzende des GWH-Betriebsausschusses, Ratsherr Weber, fragen lassen, inwieweit er Kontrolle und Dienstaufsicht beim Bau des Tierheims ausgeübt hat. Im Zusammenhang mit allen bisher aufgetretenen „Pannen“ muss aber auch die Qualifikation der von den Parteien entsandten Aufsichtsratsmitglieder hinterfragt werden.

Zu den im Zusammenhang mit dem Tierheim abgegebenen Darlegungen des Regierungspräsidenten Bollermann ist zu sagen: Er sollte endlich mal seinem Namen Ehre machen und in Hagens Verwaltung Köpfe rollen lassen.