Hohenlimburg. .
Die Resonanz war erfreulich, doch das Ergebnis eher ernüchternd. Denn niemand scheint bereit, sich vor den Karren zu spannen, um an der Spitze eines neuen Vereins, der gegründet werden soll, für die Belebung der Innenstadt zu sorgen.
Mehr als zwanzig Personen hatten sich auf Einladung von Bezirksbürgermeister Hermann-Josef Voss am frühen Donnerstagabend ins Hohenlimburger Rathaus begeben, um konstruktiv zu beraten und Lösungen zu erarbeiten, um den Aufschwung einzuleiten. Gekommen dazu waren Hohenlimburger Unternehmer, Vertreter der Volksbank, der SIHK, der HagenAgentur, Politiker, Mitglieder der Werbegemeinschaft und weitere Einzelhändler.
Einig waren sich alle, dass etwas geschehen müsse. Kurzfristig.
Doch: Wer packt es an?
Bezirksbürgermeister Hermann-Josef Voss machte gestern deutlich, dass mit der pauschalen Aussage, „wir müssen. . . . ..“ , niemandem geholfen wird. „Ich werde“, so Voss, müsse deshalb vielmehr die Aussage sein. Doch von wem?
Er wird in den kommenden Wochen noch einmal alle möglichen Interessenten und Kandidaten anschreiben und für Ende März oder Anfang April zur Vereinsgründung einladen. Wenn sich dann niemand für den Vorstand findet, hat die Hohenlimburger Innenstadt eine weitere Chance vertan. Vielleicht war es die letzte . . . .?
Denn die Situation der Leerstände spitzt sich zu. Zusätzlich zum „Creativum“ will auch der „Saglamlar-Market“ im ehemaligen Dierkes-Kaufhaus die Innenstadt in Richtung „Spieck“ verlassen.
Die Bemühungen von Gerold Klenke, der bereits im September vorgestellt wurde, um das Stadtmarketing zu forcieren, laufen weiter, obwohl er noch immer keinen Vertrag bekommen hat. „Wir müssen alle Innenstadt-Immobilienbesitzer an einen Tisch bringen. Das müssen wir schaffen. Und das schaffe ich auch“, zeigte sich Klenke gestern kämpferisch. Das hätten auch die bisherigen Gespräche mit drei Eigentümern gezeigt. „Diese waren sehr vernünftig. Sie haben eingesehen, dass wir keine weitere Döner-Bude in der Innenstadt benötigen.“ Abgesagt hat unlängst die Drogeriemarktkette „DM“. „Damit muss ich leben“, so Klenke, „ich stehe aber für den ehemaligen Ihr-Platz-Markt in Kontakt zu zwei weiteren Anbietern von Drogerieartikeln.“ Impulse für die Innenstadt verspricht er sich dabei vom neuen Versorgungszentrum an der Bahnstraße, das von allen Seiten nur Lob erhält.