Hagen. . Die Polizei hat einen Serienräuber gefasst, der für 13 Überfälle auf Spielhallen in Hagen und Duisburg verantwortlich gemacht wird. Beamte stellten ihn in einem Hagener Hotelzimmer. Eine Richterin ordnete Untersuchungshaft an.

Als sich alle Hinweise mosaikartig zu einem konkreten Verdacht verdichteten, schnappte die Polizei zu: Mehrere Beamte nahmen, wie das Polizeipräsidium erst jetzt bekanntgab, Ende vergangener Woche einen Serienräuber fest, der in Hagener Spielotheken Angst und Schrecken verbreitet hatte.

Dem 30-jährigen Mann werden 13 Überfälle zur Last gelegt, acht davon in Hagen, fünf in Duisburg. Im Dezember und Januar tauchte er immer wieder in verschiedenen Spielhallen auf und forderte die Angestellten auf, die Kasse zu öffnen. Dabei tat er so, als habe er unter seiner Kleidung eine Waffe verborgen.

Spielhallen überfallen

Sobald seine verängstigten Opfer seiner Forderung nachgekommen waren, schnappte er sich das Geld aus der Kasse. Insgesamt soll er einen vierstelligen Betrag erbeutet haben. Gleich dreimal überfiel er auf diese Weise die Spielotheken an der Eckeseyer Straße und am Emilienplatz, außerdem suchte er Spielhallen in Wehringhausen heim.

Zwar wurde der mit einer Kapuze und einem Schal maskierte Räuber, der übrigens einer regelmäßigen Arbeit in einem Hohenlimburger Stahlbetrieb nachging, häufig von Überwachungskameras aufgenommen, die Bilder waren jedoch unscharf und kaum zu verwerten. Dennoch ermittelte die Kripo schließlich, wer der Mann war und dass er wegen Gewalttätigkeiten gegen seine Ehefrau nicht mehr zu Hause wohnte. Stattdessen hatte er sich in einem Hagener Hotel einquartiert.

Beamte als Zimmerservice

Unter dem Vorwand, sie seien vom Zimmerservice, klopften die Beamten an seine Tür. Nachdem er geöffnet hatte, stritt er die Taten ab, verwickelte sich jedoch in Widersprüche und wurde festgenommen. Aufgrund der Beweislage – er trug Kleidungsstücke, die er bei den Überfällen genutzt hatte – ordnete eine Richterin Untersuchungshaft an. Im Falle einer Verurteilung droht dem Mann eine langjährige Haftstrafe.

Die Polizei ist froh, den Serienräuber gefasst zu haben. Er habe für „Unruhe in der Bevölkerung“ gesorgt, hieß es aus dem Polizeipräsidium. Manchmal überfiel er zwei Spielotheken an einem Tag. In einem Fall soll er eine Frau mit einem Messer bedroht haben.