Hagen. .
Der Jahreswechsel brachte wie erwartet eine Verschlechterung der Arbeitsmarktlage: Im Januar stieg die Zahl der Arbeitslosen in Hagen und dem EN-Kreis um 1370 auf 23.210. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,6 Punkte auf jetzt 8,8 Prozent. Vor zwölf Monaten lag sie noch bei 8,3 Prozent. „Die aktuelle Entwicklung ist keine Überraschung. Im Januar steigt die Zahl der Arbeitslosen immer am stärksten. Dies hat überwiegend saisonale Ursachen, aber die konjunkturellen Risiken sind nicht geringer geworden“, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen.
Genau 591 Stellenofferten gab es im Januar, damit 75 weniger als im Dezember und sogar 221 weniger als vor einem Jahr. Im Bestand der Arbeitsagentur Hagen befinden sich knapp 2400 Stellen zur Besetzung. Vor zwölf Monaten waren es über 3200 gewesen. Die Beschäftigungschancen für Arbeitslose sind aktuell erheblich schlechter geworden. Das Risiko für Beschäftigte, arbeitslos zu werden, hat sich dagegen nur geringfügig erhöht.
Weiterhin ist viel betriebliche Vorsorge bei der Kurzarbeit zu beobachten. Wie in den vergangenen Monaten wurden geplante Arbeitsausfälle stärker angezeigt. Diese Entwicklung ist aber zurzeit nicht beunruhigend. Die Agentur für Arbeit Hagen rechnet aufgrund der unsicheren Situation mit einem weiteren Anstieg der Kurzarbeitsanzeigen. Entscheidend bleibt aber die tatsächliche Inanspruchnahme, die noch deutlich hinter dem möglichen Volumen zurück bleibt.
Im Hagener Stadtgebiet wurde ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit registriert. Ende Januar waren 10.263 Hagener gemeldet, 661 mehr als im Dezember. Derzeit sind in Hagen 551 Erwerbslose mehr als vor einem Jahr gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg aktuell um 0,7 Punkte auf 10,8 Prozent (Vorjahr 10,2). Bei der Kräftenachfrage gab es aktuell erneut einen Rückgang. Nur 230 Stellen wurden im Januar neu gemeldet, 111 weniger als im Dezember und 198 weniger als im Vorjahresmonat. Der Stellenbestand ist im Vormonatsvergleich mit 1142 um 68 gesunken. Gegenüber dem Vorjahr ist dies jedoch ein Minus von 304 Stellen oder 21 Prozent.
Insgesamt hat sich der heimische Arbeitsmarkt in den Augen der Agentur trotz des Abwärtstrends auch im Januar 2013 als robust erwiesen. Für Februar wird dennoch erneut mit leicht steigenden Erwerbslosenzahlen gerechnet.