Hagen. . Der Saal ist dunkel, die Wände sind schwarz und mit Postern von Metal- und Punkbands beklebt. Hier traten die „Substitutes“ einst zum ersten Mal auf. Am vergangenen Samstag waren sie wieder da und begeisterten ihr Publikum mit Songs wie „Crazy little thing called love“, „Pretty woman“ und „Twist and shout“.

Mit alten Freunden und Bekannten zu Musik aus früheren Zeiten rockte das Publikum an diesem Abend. Sie sangen, klatschten und tanzten zusammen. Fast fühlte man sich wie auf einem Klassentreffen mit Live-Band.

Doch bevor die „Substitutes“ auftraten, musste zunächst das „Retro-Quiz“ gelöst werden. Gefragt wurde beispielsweise nach der ehemaligen Sängerin. Wer die richtige Antwort wusste, bekam einen Berentzen. Nach dem Quiz, startete dann das Konzert.

Heidi Rohleder und Ingrid Richter waren mit dabei. Sie saßen auf den Stühlen, die am Rand aufgestellt waren, aber nur in der Pause. Ansonsten wurde fleißig mitgemacht. Beide waren begeistert von dem Konzert. Ingrid Richter mag und kennt die Band schon lange, Heidi Rohleder wurde erst etwas später Fan der Band. Beide haben die „Substitutes“ bereits mehrmals gesehen, mal im Brauhaus, mal im Lennepark, in dem es damals leider einige technische Probleme gab. „Einen schönen Abend hatten wir trotzdem“, sagte Ingrid Richter und Heidi Rohleder stimmte ihr zu. Ingrid Richter hat die Band im Kultopia, das damalige Jugendheim am Buschey, zum ersten Mal gesehen.

Ältere werden kulturell vernachlässigt in Hagen

Neben den „Substitutes“ hören beide noch andere Musik. „Alles Querbeet, bis auf WDR 4“, erklärte Heidi Rohleder. „Ich war auf der WDR 4-Oldie-Night. Das war toll“, entgegnete Ingrid Richter. In einem waren sich jedoch beide einig: Es wird zu wenig für ihre Altersgruppe im Umkreis gemacht und sie hoffen, dass das Konzert der „Substitutes“ ein Anlass ist, wieder mehr in diese Richtung stattfinden zu lassen.

Auch vielen anderen gefiel es, dass endlich mal wieder etwas für ihre Generation getan wurde.

Über die Musik aus ihrer Jugend freuten sich auch Regina Deglerk und ihre Freundinnen an diesem Abend. Sie gehen häufig gemeinsam auf Konzerte und haben im letzten Jahr schon so einige Sänger und Gruppen live gesehen, unter anderem Stefan Kleinkrieg von Extrabreit, N’Joy und die Partykiller. An diesem Abend freuten sie sich über die Musik der „Substitutes“: „Die Coverband hat die Songs im Original nachgespielt“, erklärte eine Freundin von Regina Deglerk ihre Begeisterung für die Band. „Außerdem gab es früher nicht so viele kulturelle Treffen.“

„Man kennt sich über die Musik“, erklärte Jürgen Henke. „Ich kannte die Band schon vor ihrem Comeback“, sagte er. Elisabeth Panne hingegen war an diesem Abend zum ersten Mal auf einem Konzert der „Substitutes“.

Auch Norbert Steemann, ein früheres Mitglied der Band und seine Frau waren mitgekommen. „Ich habe natürlich eine persönliche Beziehung zur Band, außerdem haben auch früher gut gesungen und das ist Musik aus unserer Jugend.“