Integration passiert nicht selbstverständlich. In Kindergärten und Schulen fängt es ganz vielversprechend an, aber in der Pubertät scheint das Ringen mit der eigenen Identität wieder zu spalten. Nicht alle, nicht pauschal – aber doch so viele, dass sich die Wahrnehmung von Mehrheits- und Minderheitsgesellschaft verfestigt. Damit reifen unter Umständen Vorurteile heran.

Die lassen sich flächendeckend nur dadurch (wieder) abbauen, indem man sich mit „den Anderen“ auseinandersetzt. Dazu allerdings muss man sich erstmal begegnen, vor allem begegnen wollen. Man darf sich dann durchaus auch streiten – etwa, wenn es um die Bratwurst geht. Immerhin lernt man dabei die Position des Gegenüber kennen und kann sich mit ihr beschäftigen. Das schult die Kompromissfähigkeit – auf beiden Seiten.