Hagen. . Die fränkische Modekette Wöhrl will den Hagener Textil-Filialisten Sinn-Leffers übernehmen. Auf einer Pressekonferenz in Hagen sollen am Freitag Einzelheiten bekannt gegeben werden. Unter anderem könnte die Frage beantwortet werden, was mit der Zentrale in Hagen passiert.

Offiziell gibt es von beiden Seiten noch keine Bestätigung, doch die Nachricht machte gestern bereits in der Branche die Runde: Die Nürnberger Modekette Wöhrl übernimmt den Hagener Textil-Filialisten Sinn-Leffers. Heute sollen im Rahmen einer Pressekonferenz in Hagen Einzelheiten bekannt gegeben werden.

„Wir bestätigen das nicht, und wir dementieren das nicht“, sagte Jörg Nolte, Pressesprecher für Sinn-Leffers, auf Anfrage unserer Zeitung. Und bei Wöhrl war die Telefon­zentrale gehalten, erst gar keine Anrufe in dieser Angelegenheit durchzustellen.

Nach Angaben der Zeitung „Die Welt“ ist der Kauf jedoch sogar bereits so gut wie über die Bühne gegangen. Demnach ist beim Bundeskartellamt schon ein Übernahme­antrag eingegangen. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt.

SinnLeffers gehörte bis 2005 zum Karstadt-Quelle-Konzern

Sinn-Leffers gehörte bis zum Jahr 2005 zum Karstadt-Quelle-Konzern, wurde dann von der Deutschen Industrie Holding übernommen und musste 2008 Planinsolvenz anmelden. Anschließend dünnte das Unternehmen sein Filialnetz aus; auch das Geschäft in Hagen wurde geschlossen. In Südwestfalen ist das Unternehmen noch in Lüdenscheid und Menden vertreten. In insgesamt 22 Filialen und der Hagener Zentrale sind etwa 2000 Mitarbeiter beschäftigt.

Wöhrl unterhält in Deutschland rund 40 Standorte in fünf Bundesländern. Überschneidungen gibt es nicht, allerdings ist nun fraglich, was nach der Übernahme aus der Sinn-Leffers-Zentrale werden soll.