Hagen. . Einen grandiosen Erfolg feiert in diesem Jahr die WP-Weihnachtsaktion: Für den Bau eines stationären Hospizes kamen bislang fast 80.000 Euro zusammen.

Sterben – ein ungeliebtes Thema. Viel zu schwer, traurig, unbequem. Doch in den letzten Wochen haben wir gespürt, dass man dieses Beinahe-Tabu-Thema auch anders behandeln kann. Mit Offenheit, mit Hoffnung und mit dem Wissen „Leben braucht Liebe - Sterben auch“. Das Schönste an unserer diesjährigen Weihnachtsaktion, die unter dem Motto „Am Ende nicht allein – Errichtung des ersten stationären Hospizes in Hagen“ steht, ist die Erkenntnis, dass uns unsere Leser gefolgt sind. Sie haben insgesamt 79.386,48 Euro (inklusive des Erlöses der Benefiz-Versteigerung) gespendet. Danke für diese grandiose Summe.

Wohnhaus wird umgebaut

Und Sie haben vor den Geschichten, die wir abgedruckt haben, nicht die Augen verschlossen, haben die Zeitungsseiten nicht weitergeblättert. Von Angehörigen und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die einen Sterbenden begleiten, haben wir berichtet, und von einer Palliativmedizinerin, die die Schwerstkranken in ihren letzten Tagen oder Wochen betreut. Außerdem haben wir Klaus Kortes Geschichte erzählt. Der vor eineinhalb Jahren im Hospiz in Letmathe verstorbene Hagener hat sein Haus und Vermögen gespendet und bestimmt, dass beides in eine Stiftung einfließt. Die Stiftung wurde gegründet; sie verfolgt das Ziel, in dem Korte-Haus ein stationäres Hospiz einzurichten. Das Gebäude in der Rheinstraße muss nun umgebaut und ein Anbau für Patientenbetten errichtet werden. Kosten: 500 000 Euro.

Da auch wir – die WP-Stadtredaktion – die Errichtung eines Hospizes für wichtig und richtig halten, haben wir unsere Leser um finanzielle Unterstützung gebeten. Und wir haben natürlich auch den kompletten Erlös von 17 561 Euro, der bei unserer Auktion im Sparkassen-Karree zusammen gekommen ist, auf das eingerichtete „Am Ende nicht allein“-Sonderkonto überwiesen.

Ruberg-Stiftung gibt 15.000 Euro

Kleine und große Spenden haben uns in den letzten Wochen erreicht. Über die größte Einzelspende der Werner-Ruberg-Stiftung – 15 000 Euro! – haben wir uns natürlich besonders gefreut. Zum wiederholten Male haben uns die Stiftungs-Vorsitzenden Paul Streppel und Manfred Trompeter ihr Vertrauen ausgesprochen, in dem sie die WP-Weihnachtsaktion mit einer großzügigen Spende bedacht haben.

Auch Brigitte Kramps, Bürgermeisterin und stellv. Vorsitzende des Fördervereins stationäres Hospiz in Hagen, ist begeistert über die positive Resonanz auf die WP-Aktion. „Das Geld bringt uns der Realisation des Hospizes ein gehöriges Stück weiter. Und auch heimische Unternehmen haben uns Unterstützung in Form von Sach- oder Dienstleistungen zugesagt“, freut sich Kramps. So hat die Familie Günnemann (Fentüra) angeboten, ein großes Glasschiebetürenelement und etliche Fenster für den Anbau zu spendieren. Und die Ausbildungsstelle der Telekom Hagen übernimmt die Verkabelung für die Telekommunikation im Gebäude.

Einen besonders schönen Einfall hatte Tennislehrer Horst Woysch. Gemeinsam mit dem Wirt des Tennis-Treffs Halden, Bernhard Klein, verkaufte er im Rahmen einer Tombola 800 Lose und heimste 36 Preise – vom Fünf-Liter-Party-Bierfass über Gutscheine für Hallenstunden bis hin zum Tennisschläger — ein. Gestern wurden die Preise an die Gewinner überreicht, und Horst Woysch übergab Brigitte Kramps für das Hospiz einen Scheck über 2100 Euro. 1000 Dank auch dafür. Übrigens: Das WP-Sonderkonto bleibt bis Mitte Januar bestehen.