Hagen-Mitte.. Rekorderlös für die gute Sache: 17.561 Euro brachte die Benefiz-Versteigerung der WP-Stadtredaktion Hagen. Das Geld ist bestimmt für Hagens erstes stationäres Hospiz, das in zwei Jahren eingeweiht werden soll.

Wenn es um die gute Sache geht, legen die Hagener jegliche Zurückhaltung ab. Mehr als 17.000 Euro wanderten aus den Geldbörsen unserer Leser in die Kasse des Fördervereins für Hagens erstes stationäres Hospiz. Ein neuer Rekord, ein äußerst positiver – bei der großen Weihnachtsversteigerung der WP-Stadtredaktion Hagen im Sparkassen-Karree.

Beste Unterhaltung

Ein Tortengutschein der Stadtbäckerei Kamp im Wert von 119 Euro kam für 122 Euro als erstes unter den Hammer, ein kleines Kosmetik-Täschchen von Jimmy Choo für drei Euro als letztes. Dazwischen lagen rund drei Stunden bester Unterhaltung für den guten Zweck.

Beste Unterhaltung, die wesentlich mit einem Namen verbunden ist: Werner Hahn. Der Schauspieler, Sänger und Leiter des Kinder- und Jugendtheaters Lutz am Stadttheater Hagen brachte – unterstützt von WP-Redakteurin und Versteigerungsorganisatorin Yvonne Hinz – mit Charme und Witz Gutscheine, Raritäten, Kostbares und Lustiges an die Frau und den Mann.

Designer-Lampe als Kopfbedeckung

Beispiele gefällig: „Nehmen Sie doch den Pullunder. Da fehlen zwar die Ärmel, aber die liefern wir nach.“ – „Gutscheine über Gemütliches Frühstück mit dem Oberbürgermeister und einem Blick hinter die Kulissen des Rathauses. Das müssen Sie machen, so lange es noch Kulissen gibt.“ – „Die Designer-Lampe eignet sich wunderbar als Kopfbedeckung für den Bühnenball.“

In der WP machten sich die Besucher darüber kundig, was es zu ersteigern gab. Foto: Kleinrensing
In der WP machten sich die Besucher darüber kundig, was es zu ersteigern gab. Foto: Kleinrensing © WP Michael Kleinrensing | WP Michael Kleinrensing

Die WP-Weihnachtsaktion und die Benefizversteigerung leben aber auch von den guten Ideen unserer Leser. So hat der Snooker-Club neben drei Quartalsmitgliedschaften 500 Euro gespendet, die bei einem Benefizturnier zu Gunsten des stationären Hospizes zusammengekommen sind. „Das Geld haben wir gerne bereitgestellt“, so Hans-Günter Schöne vom Snooker-Club Hagen. 3320 Euro für die gute Sache hatte Wolfgang Stein, Betreiber der gleichnamigen Tanzschule auf dem Elbersgelände in seinen Kursen gesammelt. Obendrein stiftete er einen Gutschein für einen Kursus.

2000 Euro für Becking-Bild

Für 2000 Euro ging dieses Bild von Horst Becking an Dr. Dieter Jaenckner, Vorstand des Hospizvereins. Auktionator Werner Hahn gratulierte. Foto: Kleinrensing
Für 2000 Euro ging dieses Bild von Horst Becking an Dr. Dieter Jaenckner, Vorstand des Hospizvereins. Auktionator Werner Hahn gratulierte. Foto: Kleinrensing © WP Michael Kleinrensing | WP Michael Kleinrensing

2000 Euro brachte die Radierung des bekannten Hagener Künstlers Horst Becking. Dr. Dieter Jaenckner, Vorstand des Hospizvereins Hagen, ersteigerte das Unikat mit dem Titel „Insel im Licht“, in dem der Maler Eindrücke von Sizilien und Capri verarbeitete. 1120 gab Bernd Biesemann, ein leidenschaftlicher Fan der Rockgruppe „Queen“ für eine E-Gitarre, die von Brian May höchstselbst unterzeichnet wurde. „Ein bisschen spielen kann ich. Aber es geht mir mehr um den ideellen Wert des Instruments“, erklärte der Mann, der im „We will rock you“-Shirt erschienen war.

Immerhin 520 Euro war der Preis, der für eine Whiskey-Verköstigung mit Christoph Gerbersmann als Whiskey-Experte gezahlt wurde. Der Kämmerer der Stadt war im letzten Jahr von Werner Hahn zu der Probe verdonnert worden und hatte sich mit Novis-Gastronom Thomas Bielefeld einen Partner gesucht.

Gerbersmann selbst hatte sich übrigens vor der Versteigerung Zurückhaltung beim Bieten auferlegt. Ein Vorsatz, der keine fünf Minuten hielt. Da hob der Kämmerer die Hand für drei Flaschen Grünen Veltiner. Es war ja für die gute Sache.