Zwar war schon damals den meisten klar, dass nicht jeder Vorschlag automatisch auf die uneingeschränkte Gegenliebe der Bezirksregierung stoßen würde. Mancher ahnte, dass der ein oder andere Sparvorschlag ziemlich rosarot daher kam. Doch alles in allem sollte es doch reichen. Die Kontrolleure haben nun geprüft und mächtig Luft aus der HSP-Blase gelassen. Keine Spur von dem erhofften, politisch wohlwollenden Prüfergebnis. Nun ist guter Rat teuer.
Ohne drastische Grundsteuererhöhungen wird es nicht gehen. Das hat der Oberbürgermeister schon unmissverständlich klar gemacht. Allerdings müssen jetzt ebenso zwangsweise die heiligen Kühe aller Lager auf den Prüfstand: Ob Gewerbesteuer, Sportstättennutzungsgebühr, Schullandschaft oder Kultursubventionen – Tabuthemen darf es nicht mehr geben.
Es wäre wünschenswert, wenn bei der Debatte über weitere Maßnahmen der Blick nicht auf wortgewandte Lobbygruppen, sondern auf das Wohl der gesamten Stadt gerichtet würde. Der Jubel in der Politik ist verflogen. Jetzt gilt es, die Katerstimmung bei der gesamten Bevölkerung auf einem einigermaßen erträglichen Niveau zu halten. Das wird schwierig genug. Also bitte keine Imagegefechte in den kommenden Wochen. Die können im nächsten Wahlkampf ausgefochten werden.