Haspe. . In Zukunft soll Haus Harkorten dauerhaft für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Während in den restlichen Gebäuden des altehrwürdigen Ensembles Wohnungen entstehen sollen, zeichnet sich für das in bergischem Rokoko errichtete Wohnhaus eine museale Nutzung ab. Die bergische Farbgebung außen – schwarzer Schiefer, grüne Schlagladen und weiße Fenster – sind für viele Hagener ein bekannter optischer Eindruck. Am kommenden Sonntag können Interessierte zwischen 11 und 18 Uhr auch das Innere des Gebäudes begutachten.
Zwar sind die Harkortschen Möbel restauriert und andernorts eingelagert, dennoch können sich die Besucher einen Eindruck des Gebäudes machen. Da ist beispielsweise im Erdgeschoss die Küche am Hintereingang mit steinernem Pumpbecken und dem mächtigen, mehrzügigen Kamin. Dort ist auch noch ein bauzeitlicher Einbauschrank zu bewundern. Im Nebenraum wartet ein gekachelter Kamin, wiederum ein Zimmer weiter ist ein gewaltiger Tresor in die Wand eingelassen.
„Dort wurden wichtige Dokumente und Korrespondenzen mit dem Königshaus gelagert“, sagt Ina Hanemann, Leiterin der Unteren Denkmalbehörde. Vieles in den drei Geschossen ist noch bauzeitlich erhalten. Zum Beispiel die damals hochmodernen Schiebefenster. „Erst im 20. Jahrhundert wurden von den damaligen Bewohnern Tapeten und Farben aufgebracht sowie moderne Geräte eingebaut“, so Hanemann. Die Küchen und Sanitäreinrichtungen wirken heute entsprechend skurril; und sind Ursache für manches Problem.
Histrorische Schätze in den Gemäuern von Gut Hartkorten
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„Wir haben Wasserschäden im Deckenbereich zu beklagen, die uns einige Sorgen berteiten“, so Hanemann. „Auch bereitet uns Insektenbefall an einigen Holzteilen Probleme.“ Doch neben den Ärgernissen überwiegen die historischen Schätze in dem Gemäuer. Etwa die breiten, durchgebogenen Holzdielen. „Prinzipiell gilt: je breiter, desto älter“, so Hanemann. „Und dass die Dielen so durchgebogen sind, macht nichts aus, die Decken der darunter liegenden Geschoss sind kerzengerade.“ Auch die sogenannten Kölner Decken setzen Kunsthistoriker in Verzücken. „Diese Decken sind ein Zitat aus der Schlossarchitektur, also ein deutliches Zeichen von Reichtum.“