Hagen/Haspe.. Die Gemeinnützige Wohnstätten Genossenschaft (GWG) nimmt Stellung zum Konzept für die Brandt-Brache in Westerbauer. Ein Einzelhandelszentrum auf dem Brandt-Gelände ist der GWG angesichts der angedachten Millionen-Investitionen im Hasper Zentrum ein Dorn im Auge.

Die Gemeinnützige Wohnstätten Genossenschaft (GWG), einer der zentralen Immobilienbesitzer rund um das Hasper Zentrum, hat deutlich gemacht, dass die künftige Investitionsplanung des Unternehmens wesentlich von der weiteren Entwicklung auf der Brandt-Brache abhänge.

„Wir betrachten die aktuellen Signale ohne Gelassenheit“, widerspricht der Geschäftsführende GWG-Vorstand Christoph Rehrmann der Darstellung des Brandt-Projektentwicklers Günter Herms, dass die Aktivitäten in Westerbauer sich in Abstimmung mit den Kaufleuten sowie den wesentlichen Investoren rund um das Hasper Zentrum entwickelten. Es habe, so Rehrmann, lediglich ein Zusammentreffen mit einer Ortsbegehung auf dem Hüttenplatz gegeben, bei dem sein Haus sich mit inhaltlichen Aussagen sehr zurückgehalten habe: „Bisher kann ich nur sagen, dass wir die jetzt vorgelegte Planung so nicht akzeptieren werden.“

Konzept dämpft Investitionslaune

Der GWG-Vorstand betont, dass der Abriss des alten Hasper Bunkers und der bald beginnende Neubau des Hasper Torhauses (Kosten: ca. 4,1 Millionen Euro) nur der Anfang zu einer deutlich weiter reichenden Umgestaltung des Kreisel-Umfeldes sowie des Hüttenplatzes seien. „Aktuell laufen die Gespräche mit Real, den vorhandenen Markt großzügig umzugestalten“, kündigt Rehrmann an, dass dieser Mieter für den Standort Vollbrinkstraße sogar eigenes Geld in die Hand nehmen würde. „Wir müssen die Anker stärken“, wirbt Rehrmann darum, die Investitionslaune der Einzelhändler durch überbordende Konkurrenz nicht unnötig zu torpedieren.

Gleichzeitig möchte die GWG auch die Hüttenplatz-Passage umbauen und somit zusätzliche Kundenfrequenz anziehen. Dazu erwägt die Wohnungsbaugesellschaft das so genannte „Grundstück am Platz“ hinter dem neuen Torhaus zu erwerben, um an der Rotunde vorbei eine durchgängige Laufachse zwischen Kreisel und „Real“-Markt zu schaffen. „Wir sind schon bereit, an dieser Stelle einige Millionen in die Hand zu nehmen, aber dafür müssen eben auch die Rahmenbedingungen stimmen“, mahnt Rehrmann entsprechendes Fingerspitzengefühl an.