Seit dem 1. Dezember 2008 betreut der Diplom-Forstingenieur Volker Neumann als Vertreter des Landesbetriebs Wald und Holz die heimischen Privatwälder.
Den berühmten„Sack Salz”, den man laut Gerüchten in Breckerfeld benötigt, um in einem neuen Amt Fuß zu fassen, hat Volker Neumann zwar noch nicht auf. Trotzdem ist im Gespräch mit Waldbauern und dem Vorsitzenden der Forstbetriebsgemeinschaft Breckerfeld-Waldbauer, Gustav-Ewald Rutenbeck, als einhelliges Votum zu hören: „Mit Volker Neumann haben wir einen guten Fang gemacht.” Der Mann gehe auf die Waldbesitzer zu, höre zu, habe Kompetenz und helfe bei Vermarktung und Wiederaufforstung mit Rat und Tat.
Unsere Zeitung traf den neuen Förster jetzt an seinem Hauptarbeitsplatz - im Wald. Volker Neumann: „Hier im Naherholungsgebiet des Krägeloher Forstes betreue ich einige Privatwaldparzellen.” Schwerpunkt der Arbeit vor Ort sei zurzeit die Aufarbeitung der letzten Windwurfschäden von Kyrill und Emma mit den von ihnen im Grunde verursachten Folgeschäden durch Borkenkäfer.
Neumann: „An Randstellen der Orkanschadensflächen standen Fichten plötzlich ohne Schutz in der prallen Sonne.” Dort hätten es die Käfer leicht gehabt, in die durch Sonnenbrand geschädigte Rinde einzudringen. Allein am Mittwoch kümmerte der Förster sich um die Arbeiten in den Bereichen Brockland, Weißenpferd, Wahnscheid, Kuhfeld und Epscheid. Neumann: „An all diesen Stellen gilt es, gemeinsam mit den Waldbauern Holz unterschiedlichster Qualität zu verkaufen.” Ein vernünftiger Preis werde dadurch erzielt, dass der Käufer das gute Nutzholz (Abschnitte für Bretter, Rollen für Papier), Käferholz (für Paletten) und Industrieholz (für Spanplatten und Hackschnitzel) „im Paket” abnehme.
Der neue Förster bittet die Waldbesitzer, in diesen Tagen ihren Wald vermehrt auf Käferbefall zu kontrollieren. Nur so lasse sich der Schaden in Grenzen halten. Für Herbst 2009 und Frühjahr 2010 plant der Forstmann die Neuanpflanzung von gut 30 Hektar Wald in der Hansestadt: „Die Arbeit geht mir - trotz meines oft zehnstündigen Arbeitstages - mit Sicherheit in meinem Revier nicht aus.” Der Arbeitstag beginnt um 7.30 Uhr im Büro. Ab etwa 8.30 Uhr wird vor Ort im Wald agiert. Neumann spricht mit Behörden, Eigentümern und Holzhändlern, es werden Bestände zum Fällen ausgezeichnet, oder Holz wird aufgemessen.