Breckerfeld.. Bei einem tragischen Badeunfall ist am Mittwoch ein 15 Jahre alter Schüler in der Glörtalsperre in Breckerfeld ertrunken.

Der Junge war mit seiner Klasse des Gymnasiums Hohenlimburg zu einem Badetag an die Glör – einem beliebten Naherholungsziel zwischen dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Märkischen Kreis – angereist. Der erfrischende Sprung ins Wasser an einem der wenigen heißen Sommertage in diesem Jahr endete mit einer Katastrophe. Die Mitschüler entdeckten plötzlich, dass einer von ihnen fehlte.

Sie riefen mit dem Handy die Notrufnummer 112 der Feuerwehr an. Sie hatten Glück, dass es überhaupt klappte: In den Bergen an der Glörtalsperre ist es schwierig, überhaupt eine Handyverbindung zu bekommen.

Nach zwölf Minuten waren die Retter zur Stelle

Der Notruf ging bei der Leitstelle in Lüdenscheid ein und wurde dann zuständigkeitshalber zu den Kollegen in Schwelm weitergeleitet, die die Hilfsaktionen im Ennepe-Ruhr-Kreis koordinieren. „Ich bin sicher, dass es dadurch keine große zeitliche Verzögerung gegeben hat“, so Frank Schacht, Chef der Leitstelle in Schwelm. Um 12.53 Uhr habe das Telefon geklingelt, um 13.05 Uhr seien die ersten Helfer der Feuerwehr Breckerfeld an der Glörtalsperre gewesen. Schacht: „Es hat also knapp zwölf Minuten gedauert.“

Badeunfall in der Glörtalsperre

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Badeunfall Glörtalsperre Breckerfeld
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Immer mehr Feuerwehrmänner trafen an dem künstlichen See ein. Die ersten zogen ihre Uniformen aus und sprangen ins Wasser, um nach dem Jungen zu suchen. Dann erreichten die ersten Taucher aus Hagen, Witten und dem Bergischen Kreis den Einsatzort. Die Besatzung eines Hubschraubers suchte mit Wärmebildkameras nach Hinweisen im Wasser. Trotz des Massenaufgebots wurde der leblose Junge erst um 14.17 Uhr entdeckt. „Er war also fast anderthalb Stunden unter Wasser“, so Frank Schacht.

Trotzdem versuchten die Helfer, das Unfallopfer noch wiederzubeleben. Es wurde mit dem Rettungswagen in ein Dortmunder Krankenhaus gebracht. Von dort aus ging die Todesnachricht um 16.20 Uhr ein.

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„Das ist die schlimmste Nachricht, die man bekommen kann“, zeigte sich Arnim Brux, Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises erschüttert. Er sei überzeugt, dass Polizei und Feuerwehr ihr Möglichstes getan hätten: „Irgendwann sind wir dann aber auch machtlos.“

Die 53 Mitschüler und Begleiter des verstorbenen Jungen standen unter Schock. Sie mussten von Notfallseelsorgern in einer nahe gelegenen Ausflugsgaststätte betreut werden. Die Eltern der Schüler wurden mit einem Bus zu der Unfallstelle gebracht.