Hagen. Den Gesamtfehlbetrag erstmals unter zehn Millionen Euro gedrückt, den Hagenbad-Fehlbetrag erstmals unter fünf Millionen gerechnet und überhaupt das beste Jahresergebnis in der Geschichte von Hagenbad - die Hagener Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (HVG) geizt beim Jahresbericht 2011 nicht mit Superlativen.

Christoph Köther geizte bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2011 der Hagener Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (HVG) nicht mit Superlativen: den Gesamtfehlbetrag erstmals unter zehn Millionen Euro gedrückt, den Hagenbad-Fehlbetrag erstmals unter fünf Millionen gerechnet und überhaupt das beste Jahresergebnis in der Geschichte von Hagenbad. Das Westfalenbad – und da gerade der Saunabereich – entwickele sich zurzeit ebenfalls zu einer Erfolgsgeschichte, führte der HVG-Geschäftsführer weiter aus.

Dass trotz aller Erfolgsgeschichten freilich immernoch über einen Fehlbetrag, also rote Zahlen, berichtet wird, liegt laut Köther in der Natur der Sache. „Unsere Preisgestaltung folgt nicht den marktwirtschaftlichen Mechanismen. Wir haben es beim ÖPNV und zum Teil bei den Bädern mit politischen Preisen zu tun“, so Köther. „Wir bewegen uns im Spannungsfeld zwischen hoher Qualität und Wirtschaftlichkeit bei der Erbringung der Leistungen.“ Dennoch sei das Ergebnis zufriedenstellend, da es einen deutlichen Aufwärtstrend darstelle.

Westfalenbad bescherte Hagenbad Rekordergebnis

Das erste komplette Betriebsjahr des Westfalenbades bescherte Hagenbad direkt ein Rekordergebnis. Insgesamt 537 000 Besucher begrüßte Hagenbad im Jahr 2011. „2009 als wir noch die alte Bäderlandschaft hatten und dazu einen guten Sommer, waren es lediglich 364 000“, berichtet Köther. Dabei hätten sich die Besucherzahlen in den Freibädern im Vergleich zu 2009 mehr als halbiert. Allerdings orientieren sich die Öffnungszeiten heute dort am Wetterbericht. Wirtschaftliches Zugpferd des Westfalenbades ist der Saunabereich, der 56 000 Gäste anlockte. „Die Tendenz ist steigend“, so Köther. Daher gibt es konkrete Überlegungen, diesen Bereich 2013 weiter auszubauen. In Planung sind eine weitere Sauna im Außenbereich sowie ein neuer Ruheraum. Die endgültige Entscheidung soll im Dezember fallen. Eine zusätzliche Rutsche für das Freizeitbad gibts eventuell 2014.

Straßenbahn AG in einer Testphase

Auch mit der Entwicklung bei der Hagener Straßenbahn AG zeigte sich Köther zufrieden. „Wir werden hier auch unserer sozialen Verantwortung gerecht und bilden über den eigenen Bedarf aus“, so Köther mit Blick auf die Azubis. Zurzeit befindet sich die Straßenbahn in einer Testphase. Die neun neuen Busse sind allesamt mit einer Klimaanlage ausgerüstet. In diesem Jahr folgen weitere zwölf. Wird die Testphase erfolgreich bewertet, sollen nach und nach alle neuen Busse klimatisiert unterwegs sein.

Probleme bereitete der Straßenbahn die Menge der Baustellen. „Allein der Pendeldienst an der Hohensyburg hat uns 30 000 € zusätzlich gekostet“, klagt Köther.

Der Umwelt verpflichtet

„Wir fühlen uns dem Umweltschutz verpflichtet“, sagt Köther. So sei die Busflotte durch technische Aufrüstungen gut aufgestellt. „Anders als anderen Verkehrsbetrieben bereitet uns die Umweltzone keine Probleme“, so Köther.