Hohenlimburg. .

„Abi, Abi, Abitur .“ So schallte es gestern Morgen fröhlich durch die Hohenlimburger Innenstadt, denn 59 junge Frauen und Männer zogen mit einem Lastwagen, wummernden Bässen und somit lauter Musik vom Hohenlimburger Gymnasium zur „Freiheit“, um in bester Tradition das Rathaus zu „stürmen“ und dem Bezirksbürgermeister mitzuteilen, dass sie am Freitag die Zeugnisse der Reife erhalten und ihnen somit fast alle Berufswege geöffnet werden.

Nach dem traditionellen Jubel-Foto auf der Außentreppe zog es die (ehemaligen) Pennäler mit Lehrern und Eltern in den Rathaussaal. Hier appellierte der Bezirksbürgermeister Hermann-Josef Voss an die jungen Frauen und Männer, nicht nur nach dem Abitur ins Rathaus zu kommen, sondern möglicherweise in Zukunft auch als Kommunalpolitiker. „Hier wird über das Wohl des Stadtteils Hohenlimburg entschieden. Das Abitur ist auch eine Verpflichtung, schließlich kostet die Schulzeit eines jeden Gymnasiasten rund 180 000 Euro.“

Freundliche und aufmunternde Worte fand auch Stufenleiterin Beate Swoboda. Sie betonte, dass es schon etwas Besonderes sei, dass Abiturienten das Rathaus stürmen dürfen und vom Bezirksbürgermeister empfangen werden. „Das ist nicht selbstverständlich. Das gibt es nur in Hohenlimburg.“

Deshalb verhielten sich die (Ex-)Pennäler auch vorbildlich. Stufensprecherin Dimitra Sendrou dankte im Namen der Schüler für den Empfang und versprach für den morgigen Freitag eine rauschende Abschiedsfeier. Und Jann Fliss ergänzte an die Adresse seiner Mitschüler: „Es war eine wunderschöne Zeit mit euch.“

Gleichwohl fiel gestern ein dicker Wermutstropfen in den großen Freudenbecher. Unbekannte Täter hatten in der Nacht den vor der Schule abgestellten Lastwagen „besucht“ und ein geliehenes schwarzes Soundcraft-Mischpult gestohlen. Schaden: 1000 Euro

Tatverdächtig sind drei Männer, die um 2.20 Uhr am Lkw von einer Zeugin gesehen worden sind. Wer kann Hinweise geben?: 02331/ 986 - 20 66. Möglicherweise hat die Frau die Diebe bei der Tatausführung sogar gestört, denn weitere private Gegenstände und auch ein Laptop nahmen die Täter nämlich nicht mit.