Selbecke. . In 100 Teams gehen beim WP-Kartcup fast 400 Fahrer auf dem Motodrom in der Selbecke an den Start. Von der Motorsportveranstaltung, die von der Märkischen Bank unterstützt wird, profitiert die Jugendverkehrsschule.

Fast 400 Fahrerinnen und Fahrer in den Karts, sieben spannende Rennen und Sieger, die so strahlten wie (zumindest zeitweise) die Sonne über der Selbecke: Die Frauen der Märkischen Bank und der Märkische Automobilclub heißen die Gewinner der siebten Auflage des WP-Kartcups auf dem Motodrom von Achim Beule.

Jugendverkehrsschule profitiert

Aber im Grunde sind alle Gewinnen, die die 60 bzw. 45 Minuten in Hagens Grüner Hölle hinter sich gebracht haben. Ganz gleich, ob sie in dieser Zeit 65 Runden oder 52 geschafft haben.

Und Hauptgewinner von Hagens größter Motorsportveranstaltung, die auch 2012 von der Märkischen Bank unterstützt wurde, sind die Hagener Kinder. Denn der Erlös des WP-Kartcups geht an die Jugendverkehrsschule der Stadt Hagen. Die Einrichtung am Ischeland bereitet die schwächsten Verkehrsteilnehmer auf den Dschungel der Hagener Straßen vor und leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Anzahl der Kinderunfälle in der Stadt sich konstant auf niedrigem Niveau bewegt.

Zwölf Sekunden Vorsprung

Rein motorsportlich fuhren die Jungs vom MAC Hagen allen davon. Rund zwölf Sekunden Vorsprung hatten die jungen Männer in ihren weißen Anzügen am Ende auf den Vorjahressieger Klamotte. Jan-Hendric Falkenroth-Steinbach, Frederic Falkenroth-Steinbach, Marcus und Christoph Tonn waren die einzigen, die im 9-PS-Kart die Runde auf dem Motodrom im Finale unter 54 Sekunden absolvierten. Ähnlich souverän war am Ende der Sieg der Märkischen Bank Ladies (54,940 Sekunden Rundenbestzeit). Auch hier blieb dem Team Klamotte Ladies der zweite Rang.

100 Teams beim 7. Kartcup

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Noch wichtiger aber ist Kartbahnbetreiber Achim Beule, der mit seinem Team die Veranstaltung bestens organisiert hatte, dass Menschen, die noch nie zuvor in einem Kart gesessen haben, beim WP-Kartcup Motorsport hautnah erleben können. „Es gibt viele Teams, die Jahr für Jahr wiederkommen“, sagt Achim Beule, „einige haben vor sechs Jahren als blutige Laien begonnen und fahren heute um den Sieg. Man spürt, wie die Leidenschaft von Jahr zu Jahr zunimmt.“

Jecken sorgen für Stimmung

Stammgäste sind auch die Hagener Karnevalisten. In den Teams Tollitäten 1 und 2 sowie beim Damen-Team die Jecken saßen Stukenförster Uli II., Oberloßrock Frank I. nebst seiner Herzdame Friederike, der Vorhaller Bauer Markus, das amtierende Prinzenpaar Markus I. und Simone I. sowie Ex-Prinzessin Nicole Völkel am Steuer. Vor allem aber zeigten die Würdenträger abseits der Strecke, dass sie nicht nur zur Karnevalszeit für Bombenstimmung sorgen können.

Auch die Hagener Politik wagte einen Ritt durch die Grüne Hölle. Während SPD-Chef Timo Schisanowski unter dem Parteinamen gemeldet hatte, dann aber die Funktion des Teamchefs übernahm und Fraktions-Vize Claus Rudel den Vortritt überließ, setzte sich sein CDU-Pendant Christoph Purps im Aloys-Priller-Team selbst ins Kart. SPD-Fraktionschef Mark Krippner beschränkte sich nach einem Schikanenausflug im Freitagstraining auf eine vielbeachtete Nebenrolle. Er hielt einen großen Parteischirm, um Rudel vor dem Start Schatten zu spenden. Denn Regen gab’s ja (fast) nicht.