Hagen. . Um Papier und Druckkosten zu sparen, sollen Hagener Politiker künftig mit Tablet-PCs ausgestattet werden, auf denen Unterlagen und Akten digital abrufbar wären. Die Bezirksvertretung Nord hat dem Vorschlag der CDU bereits zugestimmt. In anderen NRW-Städten wurde diese Umstellung bereits vollzogen.

Die CDU will die politische Arbeit in Hagen weitgehend digitalisieren und alle Ratsmitglieder sowie die Bezirksvertreter mit iPads oder ähnlichen Geräten ausstatten. Dadurch verspricht sich die Union eine Senkung der Druckkosten für Beratungsvorlagen und ähnliche Akten in sechsstelliger Höhe. Die Bezirksvertretung Nord hat dem Vorschlag bereits ihre Zustimmung erteilt.

Der Stadt Hagen entstehen jährlich 50.000 Euro an Druckkosten für Sitzungsvorlagen und Arbeitspapiere, die den heimischen Politikern als Grundlage ihrer Beratungen dienen. Im Laufe einer Legislaturperiode (fünf Jahre) summiert sich dieser Betrag auf 250.000 Euro. Würde man nun alle 120 Mandatsträger in Hagen mit einem 400 Euro teuren Tablet-PC ausstatten, rechnet Josef Hennemann vor, CDU-Fraktionschef in der Bezirksvertretung Nord, würden dafür zwar einmalig 48.000 Euro an Kosten anfallen: „Andererseits fielen die gesamten Druckkosten weg. Im Laufe von fünf Jahren würde die Stadt somit 202.000 Euro einsparen.“

Hennemann weiß um die politische Brisanz seines Vorschlages und dass in der Öffentlichkeit der Eindruck entstehen könnte, die Hagener Politiker wollten sich an den Geldtöpfen der öffentlichen Hand bedienen. Er bezeichnet die Initiative denn auch als Musterbeispiel - ob die Stadt den Rats- und Bezirksvertretern die Geräte schenkt, nur leihweise zur Verfügung stellt oder einen Zuschuss zur privaten Anschaffung zahlt, müsse sorgfältig ausgerechnet werden: „Die 400 Euro sind ein Denkmodell. Wenn die Stadt 120 iPads bestellt oder sich sogar mit einer anderen Kommune zusammentut, sind die Rechner wahrscheinlich viel günstiger zu bekommen.“

Enormer Papier-Aufwand

Aktuell betreibt die Stadt einen enormen Aufwand, um die politischen Entscheidungsträger mit Papier zu versorgen. Die Vorlagen, jährlich mehrere hunderttausend Seiten, müssen gedruckt, eingetütet und verschickt werden. Dazu kommen der Personalaufwand in den Amtsstuben und die Portokosten. Zeitgemäßer wäre es wohl, sich die Unterlagen per Internet auf einen Computer oder direkt auf das iPad herunterzuladen. Hennemann erklärte, er selbst verfahre bereits so: „Und das funktioniert wunderbar. Die Verwaltung stellt uns die Sitzungsvorlagen als optimal geordnetes Paket auf ihrer Homepage zur Verfügung.“

Kämmerer Christoph Gerbersmann erteilte dem blattlosen Modell bereits seinen Segen: „Ein dermaßen hoher Papierverbrauch, wie wir ihn derzeit haben, darf in einer modernen Gesellschaft nicht mehr sein.“ Allerdings müssten sich nahezu alle Hagener Mandatsträger mit dem Papierverzicht einverstanden erklären, sonst rechne sich der Entwurf nicht: „Weil selbst für wenige Politiker Druckvorlagen und Verwaltungsaufwand anfallen.“

Anstehen fürs neue iPad

Deutlicher Männer-Überschuss in der Kundenschlange vor dem...
Deutlicher Männer-Überschuss in der Kundenschlange vor dem... © WAZ FotoPool
...Apple-Store im Centro Oberhausen: Die Kunden, die sich...
...Apple-Store im Centro Oberhausen: Die Kunden, die sich... © WAZ FotoPool
...am Freitag in die bis draußen reichende Schlange gestellt hatten,...
...am Freitag in die bis draußen reichende Schlange gestellt hatten,... © AP
...brauchten ganz...
...brauchten ganz... © WAZ FotoPool
...dringend das neue iPad. Bitte immer einzeln eintreten! Die...
...dringend das neue iPad. Bitte immer einzeln eintreten! Die... © AP
...dritte Generation des...
...dritte Generation des... © WAZ FotoPool
...Tablet-Computers ist...
...Tablet-Computers ist... © AP
...am Freitag in Deutschland, den USA, in Australien, Kanada, Frankreich, Großbritannien, in der Schweiz, in Hong Kong, Japan und Singapur in...
...am Freitag in Deutschland, den USA, in Australien, Kanada, Frankreich, Großbritannien, in der Schweiz, in Hong Kong, Japan und Singapur in... © AP
...den Verkauf gegangen. Die Apple-Store-Verkäufer begrüßten...
...den Verkauf gegangen. Die Apple-Store-Verkäufer begrüßten... © AP
...mehrere hundert Kunden im Centro mit dem angemessenen Enthusiasmus, ebenso...
...mehrere hundert Kunden im Centro mit dem angemessenen Enthusiasmus, ebenso... © AP
...enthusiastisch freute sich Lukas über sein neues Gerät.
...enthusiastisch freute sich Lukas über sein neues Gerät. © AP
Yeah! Und so sieht das...
Yeah! Und so sieht das... © AP
...Objekt der Begierde ohne Verpackung aus. Auch in...
...Objekt der Begierde ohne Verpackung aus. Auch in... © REUTERS
...Berlin bildeten sichPeople line up at an electronic retailer as they wait for the start of the sale of Apple's new iPad tablet computer in Berlin March 16, 2012. The new iPad goes on sale on Friday in 10 countries, including the United States, Canada, Singapore, France and Britain, with diehards lining up overnight in front of Apple stores in Munich, Paris, London, Singapore and Hong Kong.  REUTERS/Thomas Peter (GERMANY  - Tags: SCIENCE TECHNOLOGY BUSINESS)
...Berlin bildeten sichPeople line up at an electronic retailer as they wait for the start of the sale of Apple's new iPad tablet computer in Berlin March 16, 2012. The new iPad goes on sale on Friday in 10 countries, including the United States, Canada, Singapore, France and Britain, with diehards lining up overnight in front of Apple stores in Munich, Paris, London, Singapore and Hong Kong. REUTERS/Thomas Peter (GERMANY - Tags: SCIENCE TECHNOLOGY BUSINESS) © REUTERS
...vor den Geschäften mit dem neuen iPad...
...vor den Geschäften mit dem neuen iPad... © REUTERS
....lange Schlangen.
....lange Schlangen. © REUTERS
Das neue iPad ist im Handel.
Das neue iPad ist im Handel. © REUTERS
Das neue iPad ist im Handel.
Das neue iPad ist im Handel. © REUTERS
Das neue iPad ist im Handel.
Das neue iPad ist im Handel. © REUTERS
1/19