Hagen.. Dass der Hexenteich am Ischeland im Internet unter der Seite „Badeseen in Deutschland“ zu finden ist, dürfte wohl eher ein schlechter Scherz sein. Dass der Tümpel mit einen Durchmesser von rund 100 Metern bald ganz trocken gelegt wird, ist hingegen Realität.

Dass der Hexenteich am Ischeland im Internet unter der Seite „Badeseen in Deutschland“ zu finden ist, dürfte wohl eher ein schlechter Scherz sein. Dass der Tümpel mit einen Durchmesser von rund 100 Metern bald ganz trocken gelegt wird, ist hingegen Realität.

Der Teich, der vom Humpertbach gespeist und von Kleingärten umgeben wird, ist in die Jahre gekommen. Immer wieder landet Unrat in dem seichten Gewässer, der Zahn der Zeit nagt an der Begrenzungsmauer, die auch vor Vandalen nicht verschont blieb. Die Bezirksvertretung Mitte hatte für die Reparatur bereits 3000 Euro zur Verfügung gestellt. Doch das Geld, so werden die Kommunalpolitiker in ihrer morgigen Sitzung erfahren, wird für die Sanierung der Mauer nicht reichen. Zu weit ist der Verfall schon fortgeschritten.

Den Humpertbach ans Tagesloche zurückholen

Daher denken die Wasserexperten in der Stadtverwaltung darüber nach, den Teich ganz aufzugeben und dafür lieber den Humpertbach zu renaturieren. Das jetzt noch über lange Strecken verrohrte Gewässer soll zurück ans Tageslicht geholt werden und zwischen der dortigen Reitanlage und dem Ischelandstadion auf seinem Weg zum Ischelandbach plätschern.

„Dieser Bach wurde beim Schwimmbadneubau renaturiert. Damals wurde bereits ein Anschluss für den Humpertbach vorgesehen“, weiß Thomas Schindler von der Unteren Wasserbehörde.

Guter Ökologischer zustand

Im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie sei die Stadt darauf bedacht, ihre Fließgewässer durchgängig und möglichst natürlich herzurichten. Gefordert ist ein guter ökologischer Zustand. „So lässt sich die Wasserqualität verbessern. Der Teich selbst hat keine Bedeutung.“

Nun soll eine Machbarkeitsstudie für die Renaturierung des Humpertbaches in Auftrag gegeben werden. Bis zum Abschluss will die Verwaltung zunächst kein Geld für die marode Umfassungsmauer ausgeben. Vielleicht wird sie ja bald nicht mehr gebraucht und kann nach der Trockenlegung des Hexenteiches gänzlich abgerissen werden.