Hagen. .

(BJ) Pedro Paez referiert auf Einladung von Attac heute zum Thema „Kapitalismus und Krise – Es gibt Alternativen“ ab 19 Uhr im Kulturzentrum Pelmke, Pelmkestraße 14. Pedro Paez stammt aus Ecuador und ist Experte für alternative Projekte in Wirtschaft und Finanzmärkten. „Uns wird immer wieder gesagt, dass es keine Alternative zu der Euro-Krisenpolitik gibt“, beklagt Kerstin Sack von Attac Hagen. „Gegen Schulden sollen vermeintlich Kürzungen im Sozial- und Kulturbereich, gelockerte Arbeitsrechte und Privatisierungen helfen. Egal ob in Griechenland oder in Hagen.“

In Lateinamerika wunderten sich die Menschen, wieso Europa dieselben Fehler mache wie Lateinamerika in der Vergangenheit. Paez ist Ökonom und war Wirtschaftsminister seines Landes und Präsident der Bank des Südens. Er wird über die neuen Wege in Lateinamerika berichten, die das Gegenteil von dem darstellen, wie Europa die Krise bekämpfen möchte: Erhöhung der Ausgaben für Soziales, Gesundheit und Kultur, Zurücknahme von Privatisierungen öffentlicher Unternehmen, Stärkung des öffentlichen Bankensektors. Ecuador, dessen Präsident Rafael Correa die Wahlen mit dem Versprechen, keine Schulden mehr an die Banken zurückzuzahlen, gewonnen hatte, geht diesen Weg nicht alleine. Mit anderen Ländern sind sie Mitglied bei einem Bündnis verschiedener Länder (ALBA), die nicht in Konkurrenz um Märkte zueinander stehen, sondern sich gegenseitig stützen wollen. Mit der Bank des Südens und der virtuellen Währung SUCRE wollen sie eine unabhängige Entwicklung fördern.

Attac steht schon länger in Verbindung mit Menschen aus Lateinamerika, und ist überzeugt, dass wir von diesen Ländern lernen können. Neben Attac sind der Hagener DGB, DGB Jugend und das Kulturzentrum Pelmke Veranstalter. Der Vortrag wird ins Deutsche übersetzt werden.