Die Voraussetzungen in der Hohenlimburger Fußgängerzone sind eigentlich nicht schlecht. Es gibt hübsche Häuser aus der Zeit der Jahrhundertwende, einen Markplatz mit Außengastronomie und einen akzeptablen Branchenmix. Dennoch lautete der Tenor beim Spaziergang durch die beiden Einkaufspassagen allerorten: In der Innenstadt muss etwas passieren, sonst geht es den Bach runter.

Die Händler hoffen verständlicherweise auf eine Belebung durch Aldi und Rewe. Doch sich darauf zu verlassen, ist gefährlich – ob tatsächlich so viele Bürger dem Lebensmitteleinkauf einen Stadtbummel folgen lassen, bleibt abzuwarten. Die Umgestaltung der Fußgängerzone in eine Einbahnstraße kann ein Schritt in die richtige Richtung sein; einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Wichtiger ist jedoch das, was der Werbegemeinschafts-Vorsitzende Dietmar Mevissen anklingen ließ: Die Händler müssen selbst die Initiative ergreifen. Wie wahr. Nur interessante Aktionen und eine optische Auffrischung der Innenstadt steigern die Attraktivität. Und das sollte möglichst zügig passieren. Denn wie es aussieht, wenn man den Anschluss verpasst, zeigt ein paar Kilometer lenneaufwärts die Altenaer Innenstadt. Dort gibt es mittlerweile Leerstand wie Sand am Meer.