Hagen-Mitte. . Teile des öffentlichen Lebens in Hagen sind am Mittwoch lahmgelegt. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu Warnstreiks aufgerufen.
Teile des öffentlichen Lebens in Hagen sind am Mittwoch lahmgelegt. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu Warnstreiks aufgerufen.
„Das ist unsere Reaktion darauf, dass die Arbeitgeber bei der ersten Verhandlungsrunde es nicht für nötig erachtet haben, ein Angebot auf den Tisch zu legen“, sagt Regina Sparfeld-Möbus, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Hagen. „Die Arbeitgeber verhalten sich nicht nur störrisch, sondern schon fast erpresserisch.“
6,5 Prozent mehr lohn
Verdi fordert für den öffentlichen Dienst eine Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent, um insbesondere die unteren Einkommen zu stärken mindestens 200 Euro. Auszubildende sollen nach den Vorstellungen der Gewerkschaft 100 Euro mehr bekommen und unbefristet übernommen werden.
Aufgerufen sind die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ab Arbeitsbeginn. Betroffen sind unter anderem die Hagener Straßenbahn AG, der Hagener Entsorgungsbetrieb, die Stadtverwaltung, der neue Wirtschaftsbetrieb Hagen, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, die Sparkasse und die Bundesbank.
„Wir werden fahren, was geht“
Bei der Hagener Straßenbahn werden rund 180 Fahrer die Arbeit niederlegen. Folge: Die Busse verkehren am Mittwoch nur nach dem Sonntagsfahrplan. „Wir werden fahren, was geht“, so Sprecher Dirk Thorbow, „eine Garantie aber können wir nicht geben.“ Um Berufstätigen und Schülern entgegenzukommen, startet der Busverkehr um 6 Uhr zwei Stunden früher als sonntags üblich, endet dafür aber auch bereits um 21.30 Uhr. Einsatzwagen werden im Schülerverkehr nicht rollen (Ausnahme: Gustav-Heinemann-Schule und Hohenlimburg).
Aktuelle Informationen zum Busverkehr sind am Mittwoch über die Internetseite der Hagener Straßenbahn erhältlich. Wer sich vorher online über die Sonntags-Abfahrtzeiten informieren will, kann in der Fahrplanauskunft einfach den 11. März in die Datumszeile eingeben.
Müll wird nicht abgeholt
Beim Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB) wird der Betrieb am Mittwoch weitgehend zum Erliegen kommen. „Restmülltonnen können am Mittwoch nicht geleert werden“, so HEB-Sprecherin Jaqueline Jagusch. Erst eine Woche später könnte der Restmüll abgeholt werden. Betroffene hätten die Möglichkeit, zusätzlich Müllsäcke zur Abfuhr bereitzustellen, die das Tonnenvolumen allerdings nicht überschreiten dürfen. Altpapiertonnen und Gelbe Säcke werden wie gewohnt abgeholt bzw. geleert.
Betroffen ist auch die Straßenreinigung. Damit fällt auch die Reinigung der Marktplätze Altenhagen und Boele aus. Ferner bleibt das Kundenbüro an der Fuhrparkstraße geschlossen. Eine Anlieferung an der Müllverbrennungsanlage ist nicht möglich.
Stadt Hagen und Agentur für Arbeit können die Folgen des Streiks noch nicht absehen. Es sei damit zu rechnen, dass es im laufenden Betrieb zu Einschränkungen komme, teilt die Stadt mit.