Hagen. Vier junge Frauen wurden am Samstag in Hagen festgenommen: Sie waren extra aus Duisburg angereist, um in Hagen zu stehlen und zu betrügen. In den vergangenen Monaten waren sie mit ihrer Masche in verschiedenen Städten unterwegs gewesen.
Drei junge Frauen im Alter von 16, 18 und 19 Jahren, konnten am Samstagnachmittag nach verschiedenen Straftaten im Innenstadtgebiet vorläufig festgenommen werden. Die vierte Verdächtige, ein erst 13-jähriges Mädchen, griffen die Polizeibeamten in der Elberfelder Straße auf und brachten sie nach Rücksprache mit dem Jugendamt in ein Kinderheim.
Gemeinsam waren die vier aus Duisburg angereist und begingen nach ersten Ermittlungen in unterschiedlicher Besetzung Diebstähle und Betrügereien in der Fußgängerzone. In mehreren Fällen legten sie selbstgefertigte Spendenlisten vor, verdeckten damit zumindest zweimal die Mobiltelefone der Geschädigten und nahmen die Handy anschließend mit der Liste an sich. In weiteren Fällen ergaunerten sie sich Spendengelder, die angeblich für den Aufbau eines internationalen Zentrums taubstummer Kinder benötigt würden.
Alle vier waren in den zurückliegenden Monaten in den Fußgängerzonen verschiedener Städte unterwegs und mehrfach durch ähnlich gelagerte Betrugsfälle aufgefallen. In diesem Zusammenhang hatten die Polizeidienststellen bereits erkennungsdienstliche Maßnahmen durchgeführt, sodass die Identität der Frauen, die allesamt keinen festen Wohnsitz in der Bundesrepublik haben, schnell überprüft und nach einer Nacht im Gewahrsam und den anschließenden Vernehmungen konnten sie wieder entlassen werden. Weitere Ermittlungen dauern an.