Hagen.

Wer hat den Bau des hässlichen Metallzauns vor dem Theodor-Heuss-Gymnasium veranlasst? Nach Ansicht von Schuldezernent Dr. Christian Schmidt trägt Ex-Schulleiter Christian Veller zumindest eine Mitverantwortung: „Herr Veller war dabei, als der Verlauf des Zaunes seinerzeit abgeschritten wurde. Er wusste haargenau, wo der Zaun anfangen und wo er enden sollte.“

Schmidt hat sich inzwischen eingehend mit der Materie befasst und die zu dem Fall gehörigen Akten im Schulamt und der Gebäudewirtschaft gesichtet. Es gebe keinen Beleg dafür, dass ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung die Errichtung des Zaunes in Auftrag gegeben habe, so der Schuldezernent. Vielmehr bestehe zum Architekturbüro Schmahl & Gerigk, das die Umbauarbeiten am Gymnasium geleitet habe, ein ausgezeichnetes Vertrauensverhältnis: „Und im Rahmen dieses Verhältnisses haben wir es den Architekten sowie der Schulleitung überlassen, den Zaun anzulegen.“ Der genaue Verlauf des Zaunes sei dann bei einer Begehung verabredet worden, an der Schulleiter Veller, ein Lehrer, ein Angestellter der Gebäudewirtschaft Hagen (GWH) und ein Vertreter von Schmahl & Gerigk teilgenommen hätten. Er könne nicht nachvollziehen, fügte Schmidt hinzu, dass Veller nunmehr behaupte, niemals seine Zustimmung zum Bau des Zaunes erteilt zu haben: „Herr Veller sagt schlicht die Unwahrheit.“

Ein misslungener Versuch

Abgesehen von der Frage der Verantwortlichkeit hält auch Schmidt den Zaun für einen misslungenen Versuch, Einbrecher und Schmierfinken vom Schulgebäude fernzuhalten. Bekanntlich wurde am oberen Ende des 112 Meter langen und (vom Boden aus) 2,05 Meter hohen Zaunes eine Lücke offen gelassen, durch die jedermann ungehindert spazieren kann. Ohnehin ist nur eine Seite der Schule eingezäunt, von allen anderen Seiten her können ungebetene Gäste weiterhin mit Leichtigkeit an das Gebäude herankommen.

Schulleiterin Dr. Elke Winekenstädde, Schulkonferenz und Schulpflegschaft hatten deshalb einmütig den Abbau des Zaunes gefordert. Wenn dieser Wunsch weiterhin bestehe, werde er die Einzäunung entfernen lassen, kündigte Schmidt an: „Bislang ist die Schulleitung aber nicht an mich herangetreten. Ich weiß nur aus der Presse von ihrem Ansinnen.“

Und was soll mit dem abgebauten Zaun, der die Stadt immerhin 14.335 Euro gekostet hat, geschehen? Es gebe bereits Verwendung für das Bauwerk, so Schmidt. Das Fichte-Gymnasium habe den Wunsch nach einer Absperrung geäußert . . .