Hagen.

„Ich wohne mitten in der ­Innenstadt - da fliegen mir die Themen doch geradewegs zu“, begründet Birgit Ebbert ihre Leidenschaft für Geschichten mit Lokalkolorit.

Seit rund viereinhalb Jahren lebt die im Münsterland geborene Diplom-Pädagogin in ­Hagen - direkt am Friedrich-Ebert-Platz. „Durch die top-zentrale Wohnlage hab’ ich mich sehr schnell hier eingelebt“, blickt Birgit Ebbert zurück. „Mir gefällt, dass man hier sozial nicht so streng kontrolliert wird wie in einer Kleinstadt wie Borken, aber dennoch nicht so isoliert vor sich her lebt wie in einer ,richtigen’ Großstadt - das hat ‘was.“

Birgit Ebbert steht beruflich auf zwei Beinen. Zum einen ist die patente Frau Mit-Geschäftsführerin von „Die Lernbegleiter“, zum anderen ist sie als Autorin tätig. „Ich bin schon Profi-Autorin; den Großteil meines Lebensunterhaltes verdiene ich durchs Schreiben“, betont die 49-jährige Frau.

„Auf einen Mord in Hagen“ - so heißen die ersten drei Kurzkrimis, die Birgit Ebbert fürs­ ­E-Book (Electronic-Book) konzipiert hat. Der Grund, speziell für dieses moderne Medium zu schreiben, liegt für sie auf der Hand: Zahlreiche Nutzer von E-Books und ­Tablet-PCs lesen einfach gern kurze Geschichten, besonders Kurzkrimis.

Pflicht und Kür

Etliche Kinder- und Jugendlernhilfebücher und Elternratgeber hat Birgit Ebbert schon verfasst, „doch das ist - jobmäßig bedingt - die Pflicht, während für mich das Schreiben von Krimis und Romanen die Kür bedeutet“, erläutert die Autorin bildhaft.

Meist arbeite sie parallel an einigen Büchern gleichzeitig, „aber zur Entspannung schreibe ich einen Kurzkrimi - an einem Tag.“

Unter dem Obertitel „Auf einen Mord in Hagen“ nimmt die Autorin in drei Kurzkrimis (zusammen für 99 Cent bei vielen Onlinebuchhändlern erhältlich) ihre Leser mit auf Spurensuche durch Hagen.

Ermittler Gert Neubert

In „Job ohne Aussicht“ findet Ermittler Gert Neubert, ein ehemaliger Kriminalkommissar, der aufgrund einiger Schicksalsschläge obdachlos geworden ist, eine männliche Leiche. Besagter Mann war auf Jobsuche, als er auf seinen Mörder traf. Die spannende Geschichte spielt im Volkspark; der Leser wird auch literarisch ins ehemalige Willy-Weyer-Bad, ins Stadttheater und in die Stadtbücherei auf der Springe entführt.

In „Eine Dame zu viel“ entdeckt Gert Neubert eine Leiche während des Hagener Autosalons mitten auf dem Friedrich-Ebert-Platz. Wo genau die tote Person gefunden wird? Natürlich in einer Luxus-Karosse.

Und der dritte Kurzkrimi - „Backe, backe“ spielt am Tag der „Offenen Hinterhöfe“ in Wehringhausen. In einer alten Backstube wird in einem nostalgischen Backofen Diebesgut gefunden.

Mit offenen Augen und Ohren gehe sie durch die Volme­stadt, „beim Bäcker kennt man mich mittlerweile, ich engagiere mich im Netzwerk Business-Frauen Hagen/EN - man hört doch vielerorts interessante Geschichten; an Ideen für neue Storys mangelt es mir daher nie.“