Boelerheide. . Die Heidefreunde starten durch: Am Samstag feierte der Traditionsverein aus dem Norden in der Aula der Fritz-Steinhoff-Schule.
Luftballons in Grün, Lila und Gelb schmückten die Aula, Bienen, Piraten und bunte Jecken klatschten in die Hände und sangen „Viva Colonia“. Kellner schwirrten zwischen den roten Tischen hin und her und teilten mit Eversbusch gefüllte Pinnchen und andere Getränke aus. In der Aula der Fritz-Steinhoff-Schule hatte die fünfte Jahreszeit begonnen: Die Heidefreunde Boelerheide hatten zum großen Karnevalsabend eingeladen.
Klaus-Dieter, das Funkenmariechen
Nach dem Aufmarsch des Vereins zur Pflege heimatlichen Brauchtums und der Begrüßung konnte der Abend so richtig beginnen. Zunächst führten die 1. Hennefer Stadtsoldaten verschiedene Gewehrtänze mit ihrem ganz eigenen Funkenmariechen vor.
Der 64-jährige Klaus-Dieter Scholz zeigte, dass auch Männer als Mariechen überzeugen können. Als Dankeschön und „damit es beim nächsten Training weiterhin so lustig ist“ erhielten die Herren von den Heidefreunden einen Eversbusch.
Nachdem in den letzten Jahren schon viele Tanzchöre am Karnevalsabend aufgetreten waren, kam die Truppe dieses Mal aus Hagen. Die Tanzgarde der Blau-Weißen Funken übernahm in diesem Jahr die typische Karnevalsunterhaltung und sorgte auch bei den Ehrengästen wie dem Bezirksbürgermeister Dieter Kohaupt, Oberbürgermeister Jörg Dehm und Pfarrer Christoph Schneider für Stimmung.
Ersatz für Andrea Berg
Anschließend verbreitete eine Frau mit ihrem Witz und ihren Gesangseinlagen gute Laune: Gertrud aus Limburg an der Lahn, die, wie sie selbst sagte „von der Agentur als Andrea-Berg-Ersatz engagiert wurde“. Gertrud, die ihrer Meinung nach genauso wie die bekannte Sängerin aussieht, „das sagen alle“, verwandelte die Aula in ein Fitnessstudio. Sie verlangte immer wieder vom Publikum aufzustehen und merkte an: „Ich bin auch nur so dünn wegen des Trainings.“
Auch Horst und Ewald mit ihrem Alphorn zauberten dem Publikum ein Lachen ins Gesicht. Und während Ewald von Horst als Schwarzafrikaner entlarvt wurde, der leider als Albino zur Welt kam, gestand Horst, dass er „seit über 30 Jahren nach einer Frau sucht“, die er aber leider auch an diesem Abend nicht fand.
Neben dem Karneval spielte auch das Thema Fußball bei den Heidefreunden immer wieder eine Rolle. Als Horst gefragt wurde, auf welchen Verein er stehe und er sich nicht in die Streitigkeiten der Schalker und Dortmunder einmischen wollte, antwortete er mit dem einzigen Satz, mit dem er es allen recht machen konnte: „Solange Bayern nicht gewinnt, ist mir alles egal.“
Spätestens als schließlich die Albatrosse auftraten, kam die Party dann richtig in Schwung. Zu Karnevalsklassikern wie „Jetzt geht’s los“ klatschten und sangen die begeisterten Jecken, und die ersten tanzten auf den Stühlen. Auch Sigrid aus Hagen, die Karneval sehr gerne mag und einige der Heidefreunde sogar persönlich kennt, war begeistert von der Stimmung: „Der Abend ist toll. Rosenmontag kann kommen.“