Breckerfeld. . Das Martin-Luther-Haus wurde am Samstag zur (katholischen) Karnevalshochburg. Die Narren der Jakobus-Gemeinde feierten ausgelassen.
(OE) Eine so bunte Dekoration hat der große Saal des Martin-Luther-Hauses noch nicht erlebt: Das Vorbereitungsteam der katholischen Jakobus-Kirchengemeinde hatte ihn mit Girlanden, Luftballons und Luftschlangen zur „Großen Karnevalsfeier“ perfekt geschmückt.
Schunkelnde Jeckenschar
Leander Vedder führte die schunkelnde Jeckenschar gekonnt durchs Programm. Wesentlichen Anteil an der Stimmung hatte Live-Musiker Thomas Freitag.
Die auftretenden Akteure, allesamt Eigengewächse der Gemeinde, wussten zu überzeugen. Als jüngste Gruppe sorgten die Messdiener mit ihrem Tanz und der Parodie auf das Märchen Rotkäppchen für viel Applaus. Der katholische Kirchenchor bewies, dass er nicht nur die Melodien alter Meister beherrscht: Seine „Lehrstunde zum Thema Nordic-Walking“ unter der Leitung von Regina Passoth sorgte optisch, schauspielerisch und musikalisch ebenso für viel Vergnügen wie die Sketche von Loriot.
Beifall für Pfarrer Urban
Kerstin und Frank Schäfer demonstrierten die Komik von Situationen des Missverständnisses, diesmal beim Thema: „Zugbegegnung“. Zu Beginn der Pause begrüßte der Saal mit Beifall Pfarrer Gunter Urban und seine Gattin.
Annemone Krause brachte den Saal in „Bewegung“, indem sie die Narren in „Halver-Indianer“ und „Breckerfelder Krieger“ aufteilte. Sie parodierte das nach der Fusion der Gemeinden im heimischen Raum auftretende Problem des Messebeginns am Sonntag. Das Fazit des lustigen „Kampfes“: Die Halver-Indianer“ entrissen den „Breckerfelder Kriegern“ das ihnen zunächst eingeräumte Vorrecht des längeren Schlafes am Sonntag. Nach weiterem Sketch und Tanz endete das Programm im „Dialogprozess“: Martin Luther (Regina Passoth), nach seinem Thesenanschlag aus seiner Kirche ausgeschlossen, findet Aufnahme in einer WG gemeinsam mit dem Apostel Jakobus (Kerstin Schäfer) und dessen jüngeren Bruder Johannes (Ellen Freitag). Die Darstellung der Kirchengeschichte „auf modern“ endete mit der Erkenntnis: Lebendige Kirche ist ohne die Mitarbeit aller Gemeindemitglieder heute undenkbar.