Breckerfeld. . Mehr Geld für Menschen, die ihr Leben riskieren, um andere zu retten - das forderte Horst Hoffmann, stellvertretender Bürgermeister von Breckerfeld, auf dem Neujahrsempfang des Kreisfeuerwehrverbandes Ennepe-Rihr.

(OE) „Wer als aktiver einer Wehr bereit ist, Gesundheit und Leben für andere einzusetzen, der hat ein Anrecht darauf, bei den Einsätzen die bestmögliche Ausrüstung zur Verfügung zu haben“, so Horst Hoffmann, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Breckerfeld beim Neujahrsempfang des Kreisfeuerwehrverbandes Ennepe-Ruhr.

Mit Blick auf die anwesenden Landtagsabgeordneten Thomas Stotko (SPD) aus dem Nordkreis und Hubertus Kramer (SPD) aus dem Südkreis machte er am Beispiel Breckerfelds deutlich: „Das Land NRW muss die Mittel für den Feuerschutz erhöhen.“

Landrat Dr. Arnim Brux unterstrich die gute Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung, den Feuerwehren und der Polizei im EN-Kreis. Trotz klammer Kassen stelle der Kreis auch in 2012 Mittel z.B. zur personellen Aufstockung der Leitstelle bereit. Er sagte den Wehren zu: „Wir gehen mit allen gesetzlichen Mitteln gegen die Störer vor, die Sie leider zunehmend bei ihren Einsätzen behindern.“ Es sei nicht hinnehmbar, dass bei Einsätzen über den Jahreswechsel Einsatzkräfte gezielt mit Feuerwerksraketen angegriffen wurden.

Bezirksbrandmeister Hartmut Ziebs unterstrich die Bedeutung der Feuerwehr zum Schutz aller Bürger im Lande: „Nur die Feuerwehr ist in Deutschland in der Lage, innerhalb von acht Minuten 400 000 Aktive zur Abwehr von Schaden in vielfältigster Form auf den Weg zu bringen.“ Den Landtagsabgeordneten gab er auf den Weg, politisch tätig zu werden, damit die Pläne des Landes Rheinland-Pfalz, die Feuerschutzsteuer zukünftig nicht mehr zweckgebunden sondern allgemein einzusetzen, abgewehrt werden. Ziebs: „Die Versicherungswirtschaft, die die Feuerschutzsteuer im wesentlichen zahlt, hat schon mit Klage gedroht.“ Da die Klage erfolgreich sein dürfte, fiele die Steuer dann in der gesamten Republik an.

Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm mahnte alle Verantwortlichen in den Städten, den Weg der Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen nicht aufzugeben. Durch eine anstehende Organisationsuntersuchung sei der Kreis dabei, in der für die Wehren zuständigen Abteilung der Kreisverwaltung eine Hilfestellung zu positiven Veränderungen herbeizuführen. In den Städten stünden in den nächsten fünf Jahren enorme Führungswechsel in den Wehren an. Rehm: „Nachfolger müssen vorbereitet werden.“ Die jetzt Handelnden forderte er auf, Konzepte für ihre Stadt, die Zusammenarbeit auf Kreisebene und die bestehende Kameradschaft in den Wehren an ihre Nachfolger weiter zu geben. Vor allem die überörtliche Zusammenarbeit dürfe nicht auf der Strecke bleiben.

Mit der silbernen Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes wurden ausgezeichnet: Rudi Lemke (Zurstraße), Edgar Maihöfer (Schwelm),Karl-Heinz Schanzmann (Herdecke), und Sabine Brocke (Kreisverwaltung).