Breckerfeld. .
„Es war einmal vor langer langer Zeit…“: Mit diesen Worten beginnen viele Märchen. Mit diesen Worten beginnt auch die Weihnachtsgeschichte, wie sie am heutigen Heiligabend in Breckerfeld aufgeführt wird. Drei Mal. An drei Standorten. Von drei Gruppen. Und es wird schön werden.
Der Weg dahin war für die Beteiligten allerdings zuweilen etwas – nun ja – holprig: „Ich verkünde Euch eine große Freude“ – wer wird denn da kichern, Engel? Und, liebe Hirten, ihr spielt für euer Publikum, und das will nicht eure Rücken sehen. Auch wenn der helle Stern hinter euch leuchtet. „Lauter“, „mehr Pathos“, „nicht die Silben verschlucken“ – wie oft mussten die Betreuer vom Team „kirchlicher Unterricht“ das sagen in den vergangenen Wochen. „Aber alle sind immer in den Recall gekommen.“ Und vor allem: „Alle sind immer gerne wieder gekommen.“ Weil es Spaß gemacht hat, wie die Mädchen und Jungen bestätigen, allesamt Katechumenen der evangelischen Kirchengemeinde, die sich in der Jakobus-Kirche, im Altenzentrum und in der Zurstraßer Dorfkirche auf „das Fest im Stall“ vorbereitet haben. Einschließlich der Klärung der Kostümfrage. Und es kam, wie es kommen musste: Der Lodenmantel, perfektes Requisit fürs winterliche Krippenspiel, musste dann doch noch kurzfristig gegen einen Umhang ausgetauscht werden. Weil er nicht aus irgendeiner Klamottenkiste kam, sondern aus einem noch aktuellen Kleiderschrank. Und deswegen heute nicht auf der „Bühne“ im fiktiven Reich des Kaiser Augustus zum Einsatz kommen kann, sondern eine Zuschauerin auf dem Weg durch Breckerfeld vor Wind und Wetter schützen soll.
Um 11 Uhr wird der Gottesdienst mit Krippenspiel im Altenzentrum gefeiert, um 15 Uhr in der Jakobus-Kirche und um 16.30 Uhr in Zurstraße. Rund 60 Katechumenen sind dabei im Einsatz – und weil damit noch immer nicht für alle eine Aufgabe gefunden war, haben sich einige für ein Diakonie-Praktikum entschieden und haben die Zeit genutzt, im Altenzentrum Gutes zu tun. Oder mit den Sammlern von Haus zu Haus zu ziehen und auf diese Weise Spenden zu sammeln für diakonische Zwecke, wie zum Beispiel für Luthers Waschsalon im nahen Hagen.