Hagen. .

Wer in den vergangenen Wochen durch Hagen spazierte, konnte kaum glauben, dass Weihnachten vor der Tür steht. Die Sonne lachte vom Himmel, die Temperaturen erinnerten eher an den goldenen Oktober denn an den düsteren November. Erst in den frühen Abendstunden kam adventliche Stimmung auf, wenn in ungezählten Fenstern und Gärten die Weihnachtsbeleuchtung erstrahlte und einen festlichen Schleier über die Stadt legte. Doch wer hat sein trautes Heim am hübschesten verziert? Um das herauszufinden, lädt die Westfälische Rundschau alle Leser zum großen Weihnachtsschmuck-Wettbewerb ein.

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Einem eingefleischten Hagener liegt es am Herzen, dass seine Heimatstadt möglichst hübsch daher kommt – gerade in der Weihnachtszeit. Deshalb stiftete der Gönner, der ungenannt bleiben möchte, 1000 Euro und rief diesen Wettbewerb ins Leben. Ziel des Stifters ist es, die Hagener zu ermuntern, ihre Stadt in den dunklen Monaten besonders fein herauszuputzen. Und was bietet sich da eher an als Licht in den verschiedensten Formen und Farben? Also, liebe Leser: Dekorieren Sie Häuser, Balkone, Fenster und machen Sie Ihre Heimatstadt so ein kleines bisschen lebenswerter. Mit ein wenig Glück können Sie auch noch 100 Euro gewinnen und einer sozialen Einrichtung etwas Gutes tun. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wie solch ein Lichterschmuck aussehen kann, zeigt die WR anhand von vier Beispielen:

Keine Frage, die alte Villa an der Kreishausstraße ist auch außerhalb der Adventszeit ein Schmuckstück. Doch in den Wintermonaten avanciert das Gebäude aus dem Jahre 1908 zu einem echten Blickfang – knapp 1000 LEDs sei Dank. Mit denen schmückt Volkhard Clostermann das historische Gebäude, dessen Glanz auch die Autofahrer auf der stark befahrenen Heinitzstraße in seinen Bann zieht.

Immer wieder bleiben Fußgänger stehen

Angefangen hat alles vor vier Jahren mit einem einzigen Lichterschlauch, erinnert sich Clostermann: „Weil es einfach schön aussieht.“ Seither kamen ganze LED-Matten hinzu, die schnell angebracht sind, ihre Wirkung aber nicht verfehlen: Immer wieder bleiben Leute stehen, um die Lichtfülle zu genießen. Daran soll sich laut Clostermann auch in den kommenden Jahren nichts ändern: „Mehr wird es allerdings auch nicht.“

Das sieht Sabine Gaida ganz anders: „Bei mir kommt jedes Jahr etwas Neues hinzu.“ Alljährlich putzt die 45-Jährige ihr Haus am Nöckel mit adventlichem Schmuck heraus. Derzeit bewacht ein großer, leuchtender Weihnachtsmann ihr Heim, während ein weiterer im Rentier-Schlitten übers Dach fährt und ein dritter selbiges gerade besteigt. Dass zudem zahlreiche Lichter das Gebäude und jedes Fenster zieren, versteht sich von selbst. Pünktlich zum 1. Advent wurde die komplette Beleuchtung eingeschaltet – sehr zur Freude des sechs Monate alten Enkels Leon. „Dem Kleinen gefällt das unheimlich gut“, erzählt Sabine Gaida, „nur morgens ist er ganz erstaunt, dass alles wieder aus ist.“

Das Weihnachtsfest spielt auch bei Familie Klincke in Fley eine große Rolle. Während im Haus ein Räuchermännchen aus dem Erzgebirge dampft und Adventssterne sowie Kerzen für festliche Atmosphäre sorgen, funkeln im Garten ungezählte Lämpchen an Büschen und Bäumen. Für das Ehepaar Klincke bedeutet die leuchtende Pracht aber mehr als nur eine Zierde: „Wir verbinden Licht mit Hoffnung. Die Freude, die es uns bringt, soll sich auf die Menschen übertragen und auch in der dunklen Jahreszeit für Wärme sorgen. Wir würden uns wünschen, dass Streitereien – auch weltpolitisch – in dieser Zeit zu Ruhe kommen und alle in Frieden zusammen leben.“ Die aus Spanien stammende Hausherrin kennt das Weihnachtsfest auch aus einer anderen Sicht: In ihrer Heimat werden die Geschenke nämlich nicht am Heiligen Abend, sondern am 6. Januar, dem Fest der Heiligen drei Könige, überreicht. Und früher habe es in den Familien auch keinen Weihnachtsbaum, sondern eine Krippe gegeben. „Als wir Ende der 50er-Jahre einmal mit Weihnachtskugeln im Gepäck über die spanische Grenze gefahren sind, haben die Zöllner die Kugeln geschüttelt, weil sie dachten, es wäre etwas darin versteckt“, erzählt sie schmunzelnd.

Preisgeld auf 2000 Euro erhöht!

Wahrlich nicht jeder alleinstehende Mann schmückt sein Heim zur Adventszeit, doch für Wolfgang Brechtefeld gehören Lichter, Kerzen, Kränze und ein strahlender Weihnachtsmann zum Fest dazu. Früher dekorierte der 60-Jährige sein Haus an der Heilig-Geist-Straße gemeinsam mit seiner Frau, heute setzt der Witwer diese Tradition alleine fort. Und auch ein Weihnachtsbaum darf nicht fehlen – zumal der Enkel ja zu Besuch kommt: „Beim Opa muss ein Baum stehen. Das steht fest.“

Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns noch folgende Nachricht: Der anonyme Gönner hat das Preisgeld auf 2000 Euro erhöht!

Ist schon Weihnachten?

Kitschiger geht's kaum: Benjamin Hoffmann fand diesen Weihnachtsbaum-Schneepudel in der Rathaus-Galerie.
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Bekanntes Bild, aber vielleicht ein wenig zu früh? Anja Mohr hat die Weihnachtsbeleuchtung in der Essener Innenstadt mit ihrer Kamera festgehalten.
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Auch dieser Stern soll die Passanten seit Wochen auf das Weihnachtsfest einstimmen.
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Christian Toussaint fotografierte diesen  Weihnachtsmarkt in einem Essener Möbelhaus.
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Eine kitschige Kombination aus Plastik-Schnee, Glitzer und pinken Kugeln: Steffi Gruner nahm ihr Bild
Eine kitschige Kombination aus Plastik-Schnee, Glitzer und pinken Kugeln: Steffi Gruner nahm ihr Bild "Oh Tannenbaum" in der Essener Rathaus-Galerie auf.
Auch diesen optisch eher grenzwertigen Schmuck entdeckte Steffi Gruner in der Rathaus-Galerie.
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Ein Barbie-Rentier? Stephan Hill stieß0 auf diese grellen Rentiere.
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Fast schon eine Erholung für die Augen sind da diese schwedischen Weihnachtsfiguren, die benfalls Stephan Hill entdeckte.
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Auch vor den Bücherläden macht die verfrüghte Vorweihnachtszeit nicht halt, beweist Stephan Hill mit diesem Bild.
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In einem Möbelhaus in Mülheim sieht's schon aus wie auf dem Weihnachtsmarkt, entdeckt von Christian Toussaint.
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