Hagen.

Alles andere als ein alltäglicher Kraftakt liegt hinter der Hagener Gebäudewirtschaft (GWH): 50 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 21,7 Millionen Euro hat der städtische Eigenbetrieb in den vergangenen beiden Jahren im Rahmen des Konjunkturpaket-2-Programms an kommunalen Gebäuden verbaut. Maßnahmen, die sich vor allem durch energetische Effekte im Haushalt der Stadt positiv bemerkbar machen sollen.

Etwa 1000 Überstunden haben sich durch den immensen Zusatz-Aufwand angestaut. „Die Gesamtleitung und Steuerung der Baumaßnahmen wurde in allen Fällen mit den vorhandenen Mitarbeitern erbracht“, zeigt sich Betriebsleiter Karl-Hermann Kliewe erleichtert, dass sein Team so engagiert mitgezogen hat.

Lediglich bei der Umsetzung wurden externe heimische Architekten, Statiker und Fachingenieure eingebunden. Das Sanierungsspektrum reichte dabei von der Erneuerung von Beleuchtungsanlagen sowie von Heizungs- und Raumlufttechnik bis hin zu klassischen energetischen Sanierungen durch Erneuerung von Dächern, Fenstern oder auch Fassaden durch das Anbringen von klassischen Wärmedämmverbundsystemen.

Beitrag zur Energiewende

„Die GWH hat hier wirklich einen Superjob gemacht“, betont Betriebsausschussvorsitzender Jochen Weber, dass damit auch ein wesentlicher Beitrag zur Einleitung der Energiewende geleistet worden sei.

Gleichzeitig erinnert der SPD-Ratsherr daran, dass mit Hilfe des Konjunkturpaketes auch x-fach politisch verschobene Projekte wie der Tierheim-Neubau, der barrierefreie Zugang zur Andachtshalle in Delstern oder auch das neue Feuerwehrgerätehaus in Dahl realisiert werden konnten. Damit stehen auf der Wunschliste der Rettungskräfte lediglich noch die Gerätehäuser in Eckesey (bereits im Bau), in Emst (in der Planung) und in Garenfeld/Berchum (in der Vorbereitung).

Eigenanteil von gut 3,3 Millionen Euro

Den Eigenanteil am Konjunkturpaket von gut 3,3 Millionen Euro wird Hagen in den nächsten zehn Jahren abstottern, indem die Raten mit dem Gemeindefinanzierungsausgleich gegengerechnet werden. Künftig wird die Stadt den Substanzerhalt an den kommunalen Gebäuden wieder aus eigener Kraft stemmen müssen. Dafür stehen jährlich etwa neun Millionen Euro zur Verfügung. Der darüber hinaus aufgelaufene Sanierungsstau von knapp 50 Millionen Euro lässt sich damit natürlich nicht abtragen.

Doch jetzt hoffen Weber und Kliewe zunächst einmal, dass die energetischen Maßnahmen auch greifen: „Am Ende hängt es natürlich vom Verhalten der Nutzer ab – sie müssen abends und am Wochenende weiterhin noch die auf Kipp stehenden Fenster schließen und das Licht aus machen.“(-mw-)