Hagen. . Vier Verletzte - das war die Bilanz einer eskalierten Autogrammstunde mit Rapper F.A.R.D. vor dem Szene-Bekleidungsgeschäft Macy NYC in Hagen. Eine Genehmigung für das Event gab's nicht. Vom Ausmaß des Besucheransturms waren letztlich alle Beteiligten überrascht.
Die Autogrammstunde mit dem Rapper F.A.R.D. vor dem Szene-Bekleidungsgeschäft Macy NYC in der Mittelstraße, bei der am Montagabend drei Jugendliche und ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes verletzt wurden, war von der Stadtverwaltung nicht genehmigt worden. „Wir haben definitiv keine ordnungsbehördliche Genehmigung erteilt“, betonte Stadtsprecher Thomas Bleicher und widersprach damit der Darstellung von Macy-Geschäftsführerin Jucy Woyewoda.
Die Veranstalter hätten erst rund zwei Stunden vor Beginn der Veranstaltung im Rathaus angerufen und die geplante Autogrammstunde angekündigt. Auf die Frage, ob sie dafür eine Genehmigung bräuchten, sei ihnen mitgeteilt worden, dies sei nicht notwendig, wenn die Autogrammstunde in den Geschäftsräumen stattfinde. Bleicher: „Hätten wir gewusst, welche Dimensionen das annimmt, hätten wir mit Sicherheit keine Genehmigung erteilt.“
Dass schließlich über 600 Jugendliche in der Mittelstraße aufkreuzten, überraschte offenbar auch die Ladenbetreiber. Zunächst hätten Anwohner, später auch die Veranstalter im Polizeipräsidium angerufen und um Hilfe gebeten, berichtete Polizeisprecher Ulrich Hanki: „Eigentlich war von vornherein klar, dass so viele Menschen nicht in einen so kleinen Laden passen.“
Wie berichtet, war die Menge nicht mehr zu kontrollieren. Aufrufe der Polizei über Lautsprecher, den Platz zu räumen, ignorierten die Jugendlichen. Auch der Ordnungsdienst verlor die Übersicht, als die aufgereizten Fans des Rappers eine Scheibe eindrückten. Erst als der Musiker in einem Polizeiwagen den Ort des Geschehens verließ, löste sich die Menge auf. (hh)