Hagen. . Monate-, vielleicht jahrelang waren Vertreter der Stadt durch Ausschüsse und Sitzungen gezogen und hatten erklärt, dass Hagens Straßen nicht zu retten seien. Es wurde Flickschusterei betrieben, wo es nicht mehr ging. Mehr nicht. Und plötzlich wird gebaut an allen Ecken und Enden.

Manchmal gibt es sie noch - diese Wunder. Monate-, vielleicht jahrelang waren Vertreter der Stadt durch Ausschüsse und Sitzungen gezogen und hatten erklärt, dass Hagens Straßen nicht zu retten seien. Es wurde Flickschusterei betrieben, wo es nicht mehr ging. Mehr nicht. Und plötzlich wird gebaut an allen Ecken und Enden.

Rund 20 der 650 Kilometer des Straßennetzes erhalten 2011 eine neue Decke. Vor allem im letzten Viertel des Jahres folgte eine Baustelle auf die nächste. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Erneuert werden vor allem Hauptverkehrsachsen und Straßen, die durch die letzten Extrem-Winter in Mitleidenschaft gezogen wurden. Rund 6 Millionen Euro werden in die Straßen investiert. 2010 waren es nur 3,5 Millionen Euro.

Regelmäßige Erneuerung

Eine sinnvolle Ausgabe – darin sind sich die Straßenbauer einig. Eine, die auf Dauer helfen wird, Kosten im Rahmen zu halten. Denn: Eine regelmäßige Erneuerung der Decke ist wirtschaftlicher als das Stopfen von Rissen und Löchern, die nach dem nächsten Winter wieder zu Tage treten, als sei nichts gewesen.

Trotzdem war wirtschaftliches Handeln lange Zeit nicht möglich. „Nach einer genauen Untersuchung der Hagener Straßendecken sind im Jahr 2008 rund 18 Millionen Euro zurückgestellt worden“, so Matthias Hegerding, beim neuen Wirtschaftsbetrieb Hagen zuständig für Straßenbau. Geld, das real nicht existierte, das aber innerhalb einer bestimmten Frist ausgegeben werden muss. Und die läuft jetzt ab.

Sinnvolle Maßnahmen

Immer wieder hatte die Bezirkregierung die Hagener Straßenbauer ausgebremst. Dabei drehte sich alles um die Frage, ob es sich um eine investive oder konsumtive Maßnahme handele. Erstere waren strikt untersagt.

Jetzt hat ein Umdenken stattgefunden. „Sinnvolle Maßnahmen, die finanzierbar erscheinen, dürfen wir in einem abgestimmten Rahmen angehen“, so Hegerding. „Wir haben in den letzten Monaten mit Hochdruck gearbeitet und Ausschreibungen erstellt.“ Entgegengekommen sei der Verwaltung die günstige Situation auf dem Asphaltmarkt. Man habe schon den doppelten Preis für die Tonne abdrücken müssen. Auch die milden Temperaturen spielen den Straßenbauern in die Karten.

Dass die Bautätigkeit auch zu Verkehrsbelastungen führt, weiß auch Hegerding, bittet aber um Verständnis. „Wir mussten die Chance zur Deckensanierung jetzt ergreifen. Dafür bessert sich der Zustand erheblich.“