Hagen. .
Dem ehrgeizigen Ziel, ein führender Standort der Bildungswirtschaft zu werden, kommt die Stadt Hagen ein gutes Stück näher. Diesmal dank privater Initiative. Nur einen Steinwurf vom Campus der Fernuniversität entfernt entsteht an der Feithstraße auf einem von der Stadt erworbenen Grundstück ein Institut für Implantologie und Zahnheilkunde. Investor ist der Hagener Zahnmediziner Dr. Artur Waldner, der mit seinem Kollegen Jörg Stuhldreier bereits eine Gemeinschaftspraxis an der Buschstraße unterhält. Errichtet wird das Institut nach Plänen des Hagener Architekten Erwin Sommer, der auf dem Areal zudem ein Campus-Hotel realisiert.
Die Drei-Millionen-Euro-Investition soll nicht nur den Patienten des Zahnmediziners durch neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten in der hochmodernen Praxis des Instituts zugute kommen. Eine eigens für das Institut gegründete Gesellschaft (SR-Hagen) organisiert in der modernen Seminarzone Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen im medizinischen Bereich einschließlich Beobachtung von Operationen, aber auch Events und Veranstaltungen für ein breites Publikum. Auch Konferenzen, beispielsweise für Firmen, können hier selbstverständlich ausgerichtet werden.
In dem neuen Institut siedelt sich zudem das bisher am Kuhlerkamp beheimatete Dental-Labor Volker Zeibig an. Investor Artur Waldner: „Das ist eine ideale Ergänzung für unser Haus.“ Insgesamt stehen in dem neuen Institut, das im Sommer 2012 eröffnet werden soll, 3000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung.
Übernachtungsmöglichkeiten und gastronomische Versorgung
Ebenso wie das zahnmedizinische Institut passt auch das Hotel-Vorhaben des Architekten Erwin Sommer exakt in die Landschaft des bisher in einem Abschnitt realisierten Hagener Wissensparks im Umfeld der Fernuniversität. Das Campus- und Konferenzhotel mit integrierter Versorgungseinheit rundet in seiner räumlich engen Verbindung zur Fernuniversität den Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten und gastronomischer Versorgung ab, optimiert damit gleichzeitig das Dienstleistungsangebot der Hochschule.
Das neue, dreigeschossige Hotel verfügt über 24 Zimmer, die als sogenannte Multimedia-Rooms ausgestattet werden, also mit modernster Kommunikationstechnik. Damit finden Seminar- oder Konferenzteilnehmer hervorragende Arbeitsmöglichkeiten. Vorgesehen ist auch der Anschluss an die Plattform der Fernuniversität und des TGZ. Das Gebäude selbst verfügt u.a. über eine automatische Steuerung der Zimmertemperatur mittels Erdwärmepumpe, in den Sommermonaten kommt die umweltfreundliche passive geothermische Kühlung zur Anwendung. Bei Online-Buchungen kann der Check-In rund um die Uhr per Smartphone durchgeführt und die Zimmertür über ein „Keyless Roomsystem“ geöffnet werden.
Die gastronomische Versorgung der Hotelgäste, aber auch von Besuchern jeder Art, erfolgt im sogenannten Kommunaktionsbereich des Hotels durch die Mühlenbäckerei Vielhaber. An sieben Tagen in der Woche werden hier durchgehend von 7 bis 20 Uhr u.a. Brot- und Backwaren aller Art, Snacks und Salate angeboten. Eine Offerte, die sicherlich auch von Bewohnern in den benachbarten Wohnquartieren im Bereich von Bredelle, Karl-Halle- oder Goebenstraße gern angenommen werden dürfte. Denn ein Fußweg führt künftig direkt aus besagten Wohnstraßen auf das Instituts- und Hotelgelände.
Aussichtsreiche Gespräche
Als dritter Mosaikstein der Wissenspark-Meile an der Feithstraße wird an der Ecke zur Bredelle die Anwaltskanzlei Hefer Streppel Brück & Partner mit Lehrstuhl der Fernuniversität und Vermietungsreserve für Seminare entstehen. Der zweigeschossige Komplex soll im Jahr 2013 bezugsfertig sein. „Damit ist in diesem 12 000 Quadratmeter großen Baugebiet etwa die Hälfte der Fläche veräußert“, zieht Hagen-Agentur-Geschäftsführer Gerd Schießer eine positive Zwischenbilanz. „Für die übrigen Flächen befinden wir uns in aussichtsreichen Gesprächen – ich gehe davon aus, dass Anfang 2012 alles verkauft ist.“