Emst.

Da dürfte so mancher Pauker neidisch werden: Die Hagener Band Sinnflut schaffte es aus dem Stand, Schüler zum Mitsingen und -klatschen zu bewegen. Bei einem Kurzgig in der Realschule Emst während der regulären Unterrichtszeit spielten die Jungs nicht nur unplugged, sondern sich spontan in manches Schülerinnenherz – mit der eigenen Mischung aus Rock und Pop hinter deutschen Texten. Es war ein Vorgeschmack auf das große Benefizkonzert im Stadtteil am 25. November in der Erlöserkirche.

Lisa aus der 9 konnte sich noch während des Miniauftritts vorstellen, das Konzert zu besuchen. Auch Tobias hob den Daumen für Songs und Rhythmen: „Ich find die gut.“ – und das offensichtlich nicht nur, weil er wie die versammelte Schülerschaft von Klasse 8 bis 10 anwesend sein musste.

Der Funke verbreitete sich unter Schülern und Lehrern. „Hardrock höre ich nicht gern“, meinte Sportlehrerin Ulrike Borowski. „Aber Sinnflut machen schöne Musik und bringen das gut rüber.“

Gut rübergebracht hatten Sinnflut vor allem ihr Anliegen für das Konzert im November: Der Erlös aus dem Kartenverkauf fließt an zwei Kinderhospizdienste in Hagen und Witten. „Die Schüler sind super mitgegangen und haben ein offenes Ohr für den Hintergrund des Konzertes“, freute Bandleader Michael Kersting. „Die Begeisterung und Freude brauchen wir am 25. November, weil wir mit guter Laune und sicherlich mit der nötigen Ernsthaftigkeit auf die Arbeit der Hospize aufmerksam machen wollen.“