Hagen. .

Es wird spät heute Abend. Für Atze Schröder, den Comedian, der sich selbst als „Botschafter der guten Laune“ bezeichnet, und für Bettina Landgrafe, die Krankenschwester aus Hagen, die mit ihrer Organisation „Madamfo Ghana“ so viel Gutes tut. Bei „Tietjen und Hirschhausen“ sitzt das auf den ersten Blick so ungleiche Paar, das doch so viel gemeinsam hat. In der Talkrunde geht es um die „Weiße Nana - Mein Leben für Afrika“ - um Bettina Landgrafes Buch.

Gemein haben Atze und Bettina die Liebe und das Engagement für Ghana. Bettina, seit sie mit Mitte 20 erstmals ganz alleine nach Afrika gereist ist, und Atze, weil es schon immer sein Traumland war und sie ihn mit ihrer Leidenschaft angesteckt hat. „Atze ist oft fröhlich“, sagt Bettina Landgrafe, „aber er ist viel mehr als ein Botschafter der guten Laune. Er setzt sich sehr intensiv mit den Projekten auseinander. Er hilft vor Ort. Und er öffnet für unseren Verein Türen.“

Omnipräsent

Auch bei Deutschlands größtem Privatsender RTL. Da ist die 34-Jährige in den letzten Monaten omnipräsent. Ein Team von Stern TV hat Bettina nach Ghana begleitet. Atze hat bei der Prominenten-Ausgabe von „Wer wird Millionär?“ für ihren Verein gespielt. Beim großen Spendenmarathon wurde und wird am 17. November (18 Uhr) wieder für Madamfo Ghana gesammelt. So kommen Summen zusammen, von denen Bettina Landgrafe vor einiger Zeit nur träumen konnte und die ihr helfen, in Ghana vieles zu bewegen.

Bettina Landgrafe ist längst angekommen in der großen Medienwelt. Auf „Tietjen und Hirschhausen“ folgt am Sonntag Bärbel Schäfer (HR 3, 11 bis 12 Uhr). Auf den Internetportalen von Stern und Bildzeitung ist sie auf der ersten Seite gelandet. In diversen Frauenzeitschriften erscheinen Artikel über sie, ihre Projekte und das neue Buch. Sie ist zu der Hagenerin geworden, die derzeit bundesweit vermutlich die größte mediale Aufmerksamkeit genießt.

Unverkrampft

Nicht weil ihr das wichtig wäre, ist sie in der Medienwelt angekommen. Sondern weil sie mit ihrer natürlichen, offenen und völlig unverkrampften Art selbst ankommt. Bei den Medienmachern und bei Lesern, Nutzern und Zuschauern.

Bettina Landgrafe macht all diese Auftritte gern und mit Überzeugung. Nicht für sich, sondern weil sie helfen, den Menschen in Ghana zu helfen. „Manchmal aber hat der Tag zu wenig Stunden“, sagt sie. Die Belastung nimmt zu. Nach dem letzten Auftritt vor gut zwei Wochen in Stern-TV waren im Nu 1600 E-Mails in ihrem Posteingang gelandet. „Jeder bekommt von mir eine Antwort“, sagt sie, „aber das kann ein wenig dauern.“

Jeder, der schreibt, jeder der helfen kann und möchte, ist ihr wichtig. Egal ob es der sechsstelliger Betrag der Wer-wird-Millionär-Show oder die Spende einer Schulklasse ist. „In Ghana gibt es noch so viel zu tun“, sagt Bettina, deren Organisation so gut wie keine Verwaltungskosten hat. „Dafür können wir jeden Cent gebrauchen.“

Aus ihrem Buch „Weiße Nana - mein Leben in Afrika“ liest Bettina Landgrafe am Montag, 24. Oktober, 20 Uhr, bei Thalia, Elberfelder Straße 31. Eine Ausstellung ist derzeit im Sparkassen-Karree zu sehen.