Hagen.

Bevor es Ende März 2012 mit dem Abriss der Varta-Hallen sowie der angrenzenden Kantine auch sichtbar losgeht, müssen per europaweiter Ausschreibung erst einmal jene Firmen gefunden werden, die die Bahnhofshinterfahrung zwischen Eckesey und Wehringhausen bis 2019 realisieren.

Regierungspräsident Gerd Bollermann persönlich schaute gestern Nachmittag in der Villa Post in Wehringhausen vorbei, um den entsprechenden Zuwendungsbescheid an Oberbürgermeister Jörg Dehm zu überreichen. Der erfreute, politisch jedoch eher schwarz orientierte Verwaltungschef ließ sich angesichts der frohen Kunde von dem Arnsberger Gast sogar dazu hinreißen, die Empfangsbestätigung mit roter Tinte zu quittieren.

Damit finden über mehrere Legislaturperioden oft äußerst kontrovers geführte Debatten über das größte Straßenbauprojekt der vergangenen Jahrzehnte ein positives Ende. „Hagen erhält die Chance zur innerstädtischen und wirtschaftlichen Entwicklung und leistet gleichzeitig noch einen Beitrag zur Luftreinhaltung“, wünschte Bollermann dem auf neun Jahre Bauzeit konzipierten Projekt gutes Gelingen. Der über den Startschuss äußerst erfreute Oberbürgermeister betonte, „dass es keine Selbstverständlichkeit ist, die Maßnahme in diesen Zeiten realisieren zu können“. Mit Blick auf Wehringhausen hoffte er, dass die „Rückgewinnung eines verlorenen Stadtteils“ gelingen könne.

Ab September 2012 wird gebaut

Nach dem Abriss der Varta-Hallen, auf deren Flächen auch die Baustelleneinrichtungen platziert werden, beginnt ab September 2012 die Realisierung des ersten Bauabschnitts. Über etwa 3 1/2 Jahre sollen eine neue Brücke zur Anbindung des Kuhlerkamps, der Abriss der bestehenden Ennepe-Querung, neue Uferschutzmauern, Lärmschutz- und Altlasten-Sanierungsmaßnahmen sowie der Kanal- und Straßenbau realisiert werden.

Erst in einer zweiten Etappe zwischen März 2015 und Dezember 2019 wird der Abschnitt zwischen Weide- und Eckeseyer Straße entstehen. Dessen Herzstück bildet in Eckesey eine neue Brücke über die Bahnanlagen.