Hagen. .
Die Brandwache der Hagener Feuerwehr am Schlachthof war am Samstagmorgen noch nicht einmal abgerückt, da mussten die Beamten gegen 7.45 Uhr erneut in Richtung Wehringhausen ausrücken. Im Mehrfamilienhaus Wehringhauser Straße 70 stand im zweiten Obergeschoss ein Kinderzimmer in Flammen.
Als die Einsatzkräfte an der B7 eintrafen, reckte sich bereits eine hilfesuchende junge Mutter mit einem Kind aus dem Fenster, während schwarzer Rauch über ihren Nacken zog. Die 23-Jährige sowie der fünfjährige Junge auf ihrem Arm wurden per Drehleiter in Sicherheit gebracht. Parallel hangelte an einem weiteren Fenster der gleichaltrige Lebensgefährte der Frau über einen Sims. Er rettete sich mit einem beherzten Satz in ein aufgeblasenes Sprungpolster. Alle drei Personen kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Allgemeine Krankenhaus. Die Flammen in der Wohnung hatte die Feuerwehr schnell im Griff. Der Sachschaden wird auf etwa 20.000 Euro geschätzt. Während der Löscharbeiten blieb die B 7 vollständig gesperrt.
Kripo ermittelt am Montag Brandursache
Derweil ist die Ursache für den Großbrand am Wehringhauser Schlachthof in der Nacht zum Samstag weiterhin unklar. Das Feuer, das gegen 20 Uhr ausgebrochen war, wurde von etwa 80 Einsatzkräften unter Kontrolle gebracht. In fünf Brandabschnitten gingen die Berufsfeuerwehrleute unterstützt von zahlreichen Freiwilligen mit drei Teams unter Atemschutz gegen die Flammen vor. Zudem kamen noch zwei Drehleitern zum Einsatz. In einer etwa 60 mal 60 Meter großen Lagerhalle hatte das Feuer die Dachhaut durchgebrannt. Dabei wurde der Dachstuhl des Gebäudes, in dem noch immer zwei Fleischproduzenten agieren, komplett zerstört. Erst gegen 2.30 Uhr war der Brand vollständig bekämpft. Seitdem herrscht in dem Komplex erhöhte Einsturzgefahr. Die Brandermittler der Hagener Kriminalpolizei werden frühestens am Montag Aussagen zur Ursache treffen können.
Schwerer Verkehrsunfall auf der A 46
Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es nur wenige Stunden später auf der A 46 in Fahrtrichtung Iserlohn. Kurz hinter der Auffahrt Feithstraße verlor eine 25-jährige Motorradfahrerin in der langgezogenen Rechtskurve die Kontrolle über ihr Fahrzeug und stürzte. Sie rutschte mit hoher Geschwindigkeit in die Leitplanken und zog sich schwerste Verletzungen am Arm sowie im Brustbereich zu. Nach der Erstversorgung vor Ort wurde sie mit einem Rettungshubschrauber in eine Unfallklinik geflogen. Die Autobahn blieb während der Unfallaufnahme gesperrt.