Hagen. .

(JS) Die Junge Kirche ist in die Jahre gekommen. Weshalb es bei einer Zukunftswerkstatt am Montag, 10. Oktober, 18.30 Uhr, an der St.-Elisabethkirche im Gerichtsviertel neben neue Ideen auch darum geht, neue, jüngere Ehrenamtliche zu gewinnen.

Jung ist relativ. Und doch wähnt sich das Team derer, die die Junge Kirche im Dekanat 2007 ins Leben riefen, in einem Alter, in dem es sich mehr und mehr von der eigentlichen Zielgruppe entfernt. „Diejenigen, die wir mit unseren Angeboten ansprechen wollen, sind zwischen 16- und 25 Jahren alt“, sagt Christian Peters (39), Referent für Kinder, Jugend und Familie im Dekanat Hagen-Witten. „Wir haben viele gute Programme, wir haben viele Besucher - aber in der Steuerungsgruppe, die die Aktivitäten der Jungen Kirche koordiniert, könnten wir einen Schub junger Mitarbeiter gut gebrauchen.“

Deshalb ist am Montag, wenn es um die Junge Kirche 2012 geht, willkommen, wer Lust hat, sich zu engagieren. „Natürlich können auch diejenigen kommen, die eine gute Idee, aber selbst keine Zeit haben, sie umzusetzen“, erklärt Markus Ehrhardt, Gemeindereferent im Pastoralverbund Hagen-Mitte.

Ungewöhnliches bringt Erfolg

Dass die Junge Kirche mit ungewöhnlichen Gottesdiensten, Diskussionsrunden, Kulturveranstaltungen und Konzerten so erfolgreich gewesen sei, habe auch damit zu tun, dass man Jugendliche und junge Erwachsene mit einbezogen habe. „Es war ja nicht so, dass wir Hauptamtlichen uns zusammengesetzt haben, um Jugendlichen irgendetwas zu verordnen, was unserer Meinung nach zu ihnen passt“, sagt Catherine Brings, Gemeindereferentin im Pastoralverbund Hohenlimburg-Halden, „sie waren schon bei der Entwicklung der Ideen mit an Bord. Wir haben gemeinsam nach Ansatzpunkten gesucht, das Evangelium in den Lebenskontext junger Menschen zu bringen.“ Herausgekommen sind dabei Aktionen wie ein Halloween-Gottesdienst in einer Friedhofskapelle, eine „Zimmer-frei“-Show mit dem Weihbischof oder die Einrichtung eines Paradiesgartens in St. Meinolf.

„In den Gemeinden wird es zunehmend schwieriger, Jugendlichen etwas anzubieten“, erklärt Christian Peters, „in der Jungen Kirche haben sie den Eindruck: Ich gehörde dazu, bin einer von vielen. Kooperationspartner sind dafür wichtig.“

Chance nutzen

Die Vorbehalte gegenüber Kirche, das spüren die Verantwortlichen, ließen nach. „Die Zahl derer, die Religion als Unbekannte, aber gleichzeitig als spannend und faszinierend wahrnehmen, nimmt zu“, so Catherine Brings. Die Junge Kirche will diese Chance nutzen. Mit ungewöhnlichen Angeboten und absurden Ideen. „Was wir machen ist Verkündigung. Wir zeigen, dass es Dinge gibt, die funktionieren könne, wenn man bereit ist, mitzugestalten.“

Weitere Infos zur Jungen Kirche im Internet unter der Adresse www.jungekirche-hagen-witten.de und auch auf Facebook.