Hagen.
Die Zeit des skeptischen Zweifelns ist vorbei: Die Bahnhofshinterfahrung kommt. Regierungspräsident Gerd Bollermann schaut am Dienstag persönlich in Hagen vorbei, um den sehnlich erwarteten Förderbescheid über 42,5 Millionen Euro an Oberbürgermeister Jörg Dehm zu überreichen.
Damit fällt der Startschuss für eines der größte innerstädtische Straßenbauprojekt der vergangenen Jahrzehnte. Innerhalb der nächsten neun Jahre entsteht zwischen Eckesey und Wehringhausen eine 1635 Meter lange Verbindungsachse, die den Innenstadtring im Bereich des Hauptbahnhofs sowie die Wohnquartiere des unteren Wehringhausen vom Durchgangsverkehr entlasten soll. Damit wird auch die Schadstoffbelastung in diesen kritischen Abschnitten – die Hotspots liegen am Graf-von-Galen-Ring sowie am Bodelschwinghplatz – deutlich verbessert.
Eigenanteil von 22,5 Millionen Euro
Die Gesamtkosten der Bahnhofshinterfahrung liegen bei 65,1 Millionen Euro. Die Stadt Hagen trägt bis 2019 einen Eigenanteil von etwa 22,5 Millionen Euro.
Stadtbaurat Thomas Grothe zeigte sich gestern erfreut, dass die lange Vorbereitungsphase jetzt endlich in bauliche Realitäten münde: „Wir stehen Gewehr bei Fuß.“ Die erforderlichen Grundstücke hat die Stadt in den vergangenen Jahren bereits allesamt erworben. In einem ersten sichtbaren konkreten Schritt werden im Winkel Wehringhauser/Weidestraße zunächst die alten Varta-Hallen abgerissen. Diese Gebäude müssen nicht nur einer neuen Großkreuzung weichen, sondern sollen auch ausreichend Platz für die gesamte Baustellenlogistik entstehen lassen. Parallel dazu beginn im Flussbett der Ennepe der Wasserbau. Dabei werden zunächst die Spundwände für die Brückenbauwerke errichtet und die erforderlichen Stützmauern für die neue Straßentrasse vorbereitet.