Hagen. .

„Schnuppern – Testen – Ausprobieren“, so lautet das Motto des 17. Berufsschultages der fünf Hagener Kollegs am 12. Oktober. Rund 120 Berufe werden dann zwischen 8.30 und 14 Uhr in den Räumlichkeiten der Cuno-Berufskollegs I und II an der Viktoria­straße vorgestellt. „Traditionell übernehmen das unsere Schüler“, sagt Jochen Müller, Leiter des Cuno II. „Wir denken, dass die Infos so auf einer Ebene transportiert werden, die den Schülern näher ist“, ergänzt Bernhard Limbeck, Leiter der Kaufmannschule II.

Angesprochen sind Schüler aller Schulformen, die neben Eignungstests für spezielle Berufe in den Laboren auch selbst Hand anlegen können. „Wir möchten den Blick auf Berufe lenken, die nicht so in Mode sind“, sagt Müller. Und dabei ist den Veranstaltern jeder Beruf gleich wichtig, betont Thomas Luig, Schulleiter am Berufskolleg Cuno I. Vorgestellt werden auch Vollzeitbildungsgänge, die sich einer steigenden Beliebtheit erfreuen. Die Veranstalter erwarten 3 000 Besucher zu der Veranstaltung an der sich auch die Agentur für Arbeit, Kammern, Verbände und Ausbildungsbetriebe beteiligen werden.

Umso bedauerlicher ist es für die Veranstalter, dass die Hagener Gymnasien noch recht zurückhaltend dabei sind, ihre Schüler aktiv zum Berufsschultag zu schicken. „Dabei streben mehr und mehr Gymnasiasten in Ausbildungsberufe“, betont Luig. Und das nicht nur in den klassischen Bereichen wie bei den Bankkaufleuten oder bei den Reisekaufleuten, sondern beispielsweise eben auch bei den Zahntechnikern.

Der Blick der Kollegs richtet sich aber keineswegs zuvorderst auf die Gymnasiasten. „Es ist wichtig, den Haupt- und auch den Förderschülern eine Chance zu geben“, sagt Müller. Dafür halten die Einrichtungen, oft in Kooperation mit den Maßnahmenträgern, auch diverse Förderangebote vor. „Das Klischee, dass Schüler praktisch top sind und im schulischen Bereich nicht mitkommen, kann ich jedoch nicht bestätigen. Meist gleichen sich die Abschlusszeugnisse sehr“, so Luig.